Was nach drei Jahren vom "Aufstand der Anständigen" übrig bleibt: Erfahrungen aus Gadebusch.
Judith Keller erzählt. Es war im Mai, eine Deutschstunde, 9. Klasse, Realschule in Gadebusch. Zwei Mädchen sollten ein Referat halten. Ihr Thema war der Zweite Weltkrieg. Die Mädchen waren gut vorbereitet. An die Tafel hatten sie ein Porträt Hitlers gehängt. Ihr Vortrag war das, was man von zwei rechtsradikalen Mädchen erwarten durfte, eine empört vorgebrachte Anklage gegen die Amerikaner, die Deutschlands Städte zerbomben ließen. Anschließend öffneten ...