Trump droht Iran mit weiteren Angriffen

Nach dem US-Militärschlag gegen Irans Atomanlagen hat Teheran "dauerhafte Folgen" angekündigt. US-Präsident Trump warnte den Iran vor Vergeltung.  

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US-Präsident Trump und Vize J. D. Vance im Situation Room des Weißen Hauses, offenbar während des Angriffs. Foto: - (dpa)
Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran wächst international die Sorge vor einer Eskalation des Krieges. Westliche Länder sowie die Vereinten Nationen und die Atomenergiebehörde IAEA forderten zur Entschärfung der Lage und einer diplomatischen Lösung auf. Die Arabische Liga warnte vor einer "endlosen Spirale der fortwährenden Gewalt".

In der Nacht zu Sonntag hatten die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und laut US-Präsident Donald Trump Irans "entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung" komplett zerstört. Bombardiert wurden drei Ziele, darunter die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo. Generalstabschef Dan Caine schilderte am Sonntag Details zu dem "Mitternachtshammer" genannten Einsatz. Dieser habe einen monatelangen Vorlauf gehabt, um bereit zu sein, sollte US-Präsident Trump den Befehl geben. Nur eine "extrem geringe Zahl an Planern und Anführern" in Washington und beim zuständigen US-Regionalkommando habe davon gewusst. Caine sprach von einem komplexen, streng getakteten Einsatz, auch "Täuschungstaktiken" seien eingesetzt worden.

Zum Einsatz kamen demnach 14 der massiven bunkerbrechenden Bomben des Typs GBU-57. Wie groß die erzielten Schäden seien, werde zurzeit geprüft, betonte Caine. Der oberste Militär der USA äußerte sich damit deutlich zurückhaltender über die angerichteten Schäden an Irans Atomanlagen als Präsident Trump, der eine vollständige Zerstörung verkündet hatte. Strahlung wurde nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA nicht freigesetzt. Auch Tote gab es iranischen Angaben zufolge nicht.

Der Iran drohte mit Konsequenzen. Außenminister Abbas Araghtschi sprach auf X von "dauerhaften Folgen". Weiteren diplomatischen Bemühungen erteilte er eine Absage. "Sie verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt", sagte er in Bezug auf die USA.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bekräftigte dennoch die Aufforderung an den Iran, sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen und zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu kommen. Trump warnte den Iran unterdessen vor Vergeltungsschlägen gegen US-Stützpunkte in der Region. "Wenn der Frieden nicht schnell kommt, werden wir die anderen Ziele mit Präzision, Schnelligkeit und Geschick angreifen", warnte er die Führung in Teheran. Irans Revolutionsgarden feuerten erneut Dutzende Raketen auf Israel, griffen bislang aber keine US-Ziele an. Israel flog unterdessen neue Angriffe auf Ziele im Westen des Irans.
Schlagworte: Donald Trump, Dan Caine, Friedrich Merz
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