Hochwasserschutz

Überflutung der Rheinauen im Breisacher Rheinwald

Hochwasser stellt ein Naturereignis dar. Es ist so selbstverständlich wie die Jahreszeiten und besitzt eine natürliche Dynamik. Extreme Niederschläge oder eine starke Schneeschmelze lassen die Flüsse anschwellen und über die Ufer treten. Hochwasser lässt sich nicht verhindern.  

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Wasserrückhalteräume werden eingerichtet. Foto: Privat
Von 1817 bis 1880 wurde durch Gottfried Tulla der Rhein begradigt. Der Sinn der Begradigung war eine bessere Nutzung des Rheins für die Schifffahrt. Jedoch brachte die Begradigung auch Nachteile. Diese sind unter anderem der Verlust von Überflutungsflächen so wie schneller ansteigende Wasserstände am Niederrhein. Daher gilt es seit Jahren, bei starken Niederschlägen Industrien, beispielsweise Chemie- und Atomanlagen, und Städte – Menschen und Gebäude – zu schützen.

Es werden riesige Polder – Wasserrückhalteräume – geschaffen, um beim Ansteigen des Rheins das Wasser einzudämmen. Da die Polder jedoch riesig sind, verändert sich das Aussehen der Umgebung stark. So wird versucht die Flora und Fauna an das Hochwasser zu gewöhnen, indem man das umliegende Gebiet über eine längere Zeit überflutet, um die Auenwälder wiederherzustellen.

Die Bevölkerung hat zum Teil zunehmend Angst vor nassen Kellern durch steigendes Grundwasser, vor Schnaken, Schlamm und Unordnung im Wald.

Um die Gebiete zu schützen werden Dämme, Kanäle, Schleusen, Schutzbrunnen und Pumpenanlagen gebaut, um das steigende Wasser zu kontrollieren.
Jedoch haben die meisten Menschen Angst vor den Bohrungen der Schutzbrunnen, da niemand genau weiß, ob sich unter der Erde Lehm- oder Gipsschichten befinden, die dann – wie in Staufen – aufquellen könnten. Durch die Pumpen wird Sand- und Kleingestein abgesaugt. Das Erdreich sackt ab, dadurch entstehen Risse an den Häusern. Viele der Bewohner in den betroffenen Städten wollen genauere Ergebnisse, ob die Bohrungen sicher sind, da sie kein Risiko eingehen wollen.

Beim Schaffen der Polder wird der Ursprung der Natur sehr verändert. Jedoch wäre das egal, wenn das Rheinhochwasser so hoch steigt wie 1784 in Köln. Damals stieg das Wasser 13,84 Meter hoch (der Katastrophenschutz wird bei 10,70 Metern ausgelöst), und da würden auch die Polder nichts mehr nutzen. Millionen von Menschen wären betroffen und nicht nur das, die Chemie- und Atomanlagen würden durch das viele Wasser starke Naturschäden verursachen.

Unsere Quellen:

1. Hochwasserrückhalteraum Kulturwehr Breisach Infoblatt 1,2,3,4
2. Das Intergrierte Rheinprogramm
3. http://www4.um.baden-wuerttemberg.de
4. http://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasserschutz

1. und 2. bekamen die Einwohner der betroffenen Städte und Dörfer zugeschickt.

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