Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2019 I

Ungewöhnlicher Besuch

Von Moritz Hoenig, Klasse 4a, Turnseeschule, Freiburg  

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Als Tom aus der Schule kam, war niemand da. "Typisch", dachte er sich, "Mama ist nie zuhause!" Also ging Tom ins Zimmer. Dort kletterte er auf sein Bett, wartete und wartete. Niemand wusste, worauf er wartete. Plötzlich ertönte ein großer Knall, Nebel erschien. Tom kletterte vom Bett, vor dem Bett blieb er stehen, bis der Nebel sich aufgelöst hatte. Dann endlich konnte er sehen, was sich dahinter verbarg. Es waren zwei Außerirdische! "Ihr müsst Eckbert und Geckbert sein! Seit drei Monaten warte ich auf euch! Mein Vater hat mir schon so viel von euch erzählt!"

Kichernd schauten sich die beiden kleinen komischen Gestalten an und fingen an, ihre Geschichte zu erzählen: "Vor vier Monaten sahen wir grelle Lichter auf unserem Heimatstern, dem Mond. Diese wollten wir erkunden. So trafen wir auch auf deinen Vater, den Astronauten. Wir freundeten uns an, zeigten ihm unseren Lebensraum, halfen ihm, Gesteinsproben zu entnehmen, und zu guter Letzt halfen wir ihm auch noch, die Flagge in den Boden zu rammen. So lud er uns zum Essen in vier Monaten bei euch auf der Erde ein. Da unsere Mutter immer meint, man soll stets höflich sein, packte sie uns auch ein Geschenk für dich ein." Mit diesen Worten holten sie einen wunderschönen Mondstein aus der Tasche. "Pass gut auf diesen Stein auf. Es ist kein gewöhnlicher Stein, sondern ein Stein, der zaubern kann! Er kann dir in Notsituationen helfen." Nachdem Tom den schönen Stein bewundert hatte, steckte er ihn behutsam in seine Hosentasche und bedankte sich bei ihnen.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Toms Vater stand im Türrahmen. Er erkannte seine zwei kleinen Freunde sofort und begrüßte sie. Dann lernten Eckbert und Geckbert das Spiel "Mensch ärgere dich nicht" kennen. Nach vier Runden kündigte der Vater an, dass er nun das Überraschungsessen vorbereiten werde. So wollte Tom seinen zwei neuen Freunden seine Heimatstadt Freiburg zeigen. Zum Glück passten die kleinen Gestalten geradeso in den Rucksack, so dass sie herauslinsen konnten. Unbemerkt konnten sie so Freiburg besichtigen. Sie staunten über die Steinhäuser – im Gegensatz zu den Mondhöhlen. Sie waren verwirrt wegen der Schwerkraft und wegen des fließenden Wassers in der Dreisam. Die Straßen bestaunten sie, denn die Furchen auf dem Mond sahen ganz anders aus. Toll fanden sie auch die Kirchen, aber das Beste war für sie das Münster mit seiner gigantischen 116 Meter hohen Spitze. Sie eilten sogar alle 333 Stufen bis zur Turmspitze hinauf. Eckbert und Geckbert krochen aus dem Rucksack und kletterten – zum Glück unbemerkt – auf das Kreuz des Turms hinauf. Mit dem schönsten Ausblick der Welt schauten sie so über ganz Freiburg hinweg. Als sie endlich wieder unten ankamen, war es schon etwas dunkel. Geckbert entdeckte sogar den Mond, und beide bekamen ein bisschen Heimweh.

Als sie endlich in Toms Wohnung ankamen, wurde das Überraschungsessen aufgetischt. Es war eine riesige Mondpizza. Nachdem alle satt und glücklich waren, musste man sich verabschieden. Zur Erinnerung an ihren Besuch auf der Erde fotografierten die beiden Außerirdischen Tom und seine Familie. Danach verschwanden die kleinen Gestalten wieder mit einem lauten Knall. Und Tom hoffte, sie bald wieder zu sehen.

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