Unter großer Kraftanstrengung

Joggen, Radfahren, Workout und noch mehr Sport stand auf dem Wochenplan von Zischup-Reporterin Anna Weber / Ein anstrengender, aber toller Selbstversuch.  

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Hanteln oder Chips? Mitunter fällt die Entscheidung ganz schön schwer.  | Foto: studiostoks (stock.adobe.com)
Hanteln oder Chips? Mitunter fällt die Entscheidung ganz schön schwer. Foto: studiostoks (stock.adobe.com) 

Schon wieder zugenommen. Wir kennen es doch alle, durch die Pandemie sind wir alle daheim. Fitnessstudios haben zu, der Vereinssport wurde ausgesetzt – daher greifen wir eher zur Chipstüte anstatt zu den Sportschuhen. So nicht, hat sich Zischup-Reporterin Anna Weber aus der Klasse 8a der Klosterschulen Offenburg gedacht. Statt weiter auf dem Sofa abzuhängen, hat sie einen Trainingsplan entwickelt. Ihr Vorsatz: täglich Sport und gesunde Ernährung.

Ich habe mir viele Gedanken über mein Sportprogramm und über meine Ernährung gemacht. Die Motivation hole ich mir über Youtube-Videos und Instagram-Clips. Schon beginnt auch der erste Tag. Mit Motivation und Freude starte ich in die neue Woche und probiere direkt schon ein neues Rezept. Eine Protein-Porridge-Bowl. Es geht supereinfach und hält mich echt lange satt. Am Nachmittag verabrede ich mich mit meiner Freundin. Wir haben uns lange überlegt, was wir trotz Corona machen können. Wir haben uns für eine Fahrradtour entschieden.

Also bequeme Sachen anziehen, Sportschuhe schnappen und los geht’s. Bevor wir losfahren, machen wir noch ein paar Dehnübungen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, zum Hohen Horn zu fahren. Ein kleiner Weg führt immer höher. Doch es hat sich gelohnt, der Ausblick ist atemberaubend. Das Wetter hat super mitgespielt. Ich bin stolz auf mich, dass ich mein Ziel erreicht und nicht aufgegeben habe. Zuhause angekommen bin ich echt müde und erschöpft und hüpfe direkt unter die Dusche. Als ich abends im Bett liege, verspüre ich ein Gefühl voller Glück, da ich diesen Tag so schön verbracht habe und meinem Körper etwas Gutes getan habe.

Der Schweiß läuft und die Beine zittern vor Anstrengung

Der zweite Tag bricht an und ich bin zwar müde und schlapp, doch ich reiße mich zusammen und gehe eine Runde joggen. Die Sonne kommt gerade hinter den Bergen zum Vorschein und die Sonnenstrahlen kitzeln mein Gesicht. Es ist der perfekte Start in den Tag. Nachdem ich am Nachmittag meine Schulsachen erledigt habe, bin ich so müde, dass ich direkt in mein Bett falle. Später bin ich ein wenig auf Instagram unterwegs und schaue mir einige Sport-Storys an. Da ist mir wieder klar, von nichts kommt nichts.

Also werfe ich mich in meine Sportklamotten und mache ein Full-Body-Workout. Als Erstes sind Planks dran, dann geht es weiter mit Sit-ups und Squats. Meine Beine zittern vor Anstrengung und der Schweiß läuft mir gerade so die Stirn hinunter, doch ich beiße meine Zähne zusammen und ziehe es durch.

Mit heftigem Muskelkater starte ich in den dritten Tag. Heute steht Yoga auf dem Programm, um meinem Körper und Geist etwas Entspannung zu gönnen. Erst bei den Übungen merke ich, wie verspannt ich eigentlich war und wie gut es mir tut, die Verspannungen zu lösen. Im Internet recherchiere ich wieder nach neuen Rezepten und bin auf etwas Spannendes gestoßen: eine Snickers-Bowl. Richtig gehört, Snickers. Klingt nicht wirklich gesund, oder? Aber tatsächlich – mit ein paar gesunden Lebensmitteln soll man dem Geschmack von Snickers sehr nahe kommen. Ich mixe gefrorene Bananen, Erdnussmus, Proteinpulver und Nüsse zusammen. Und ja, einen Hauch von Snickers hatte das Ganze schon.

Schon bin ich am vierten Tag angekommen, doch heute habe ich mir vorgenommen, einen Ruhetag einzulegen, da es mir wichtig ist, mir auch mal Pausen zu gönnen. Heute habe ich vor, mal wieder was mit meinen Freundinnen zu unternehmen, da nach der ganzen Sportwoche es auch mal Zeit wird, sich um seine Freunde zu kümmern. Da wegen Corona alles geschlossen hat, sind wir zu dem Entschluss gekommen, uns einen richtig schönen Mädelsabend mit gesunden Snacks, Masken und vielen Filmen zu machen. Wir haben die Zeit so genossen und haben trotz Corona das Beste draus gemacht.

Tag fünf: Heute bin ich mit dem falschen Fuß aufgestanden. Mit miserabler Laune und schwachen Nerven quäle ich mich aus meinem Bett. Sofort merke ich, heute ist einfach nicht mein Tag. Meine Laune ist im Keller. Ich habe weder Lust aufs Lernen noch auf Sport. Doch dann kommt mir in den Sinn, warum ich damit überhaupt angefangen habe und welches Ziel ich mir gesteckt hatte. Ich weiß ganz genau, wenn ich mich jetzt nicht aufraffe und es durchziehe, werde ich von mir enttäuscht. Also reiße ich mich zusammen, schnappe meine Sportschuhe und gehe eine Runde laufen. Ich bin erleichtert, dass ich etwas für mich und meinen Körper getan habe.

Den sechsten Tag starte ich mit einem Bauch-Beine-Po-Workout von Pamela Reif. Ich versuche, die Übung möglichst sauber und gezielt durchzuführen, damit jede Muskelgruppe beansprucht wird. Denn nur wenn ich die Übungen ordentlich durchführe, merke ich, wie meine Muskeln brennen. Dies bekomme ich meistens auch am nächsten Tag noch zu spüren. Um den Tag abzuschließen, habe ich mich heute entschieden, gesunde Pommes zu machen. Die Kartoffeln in dickere Streifen schneiden, etwas Öl und Gewürze dran und ab in den Ofen.

Der Wald löst so eine Ruhe aus, dass man nicht mehr weg will

Schon ist die Woche vorbei, wir sind am letzten Tag angekommen. Heute haben wir uns etwas Besonderes überlegt: Ich ziehe die Wanderschuhe an, packe etwas Verpflegung ein, der Hund kommt ins Auto – und los geht’s. Kaum sind wir losgelaufen, laufen uns zwei Rehe über den Weg. Unser Hund läuft ohne Leine, da wir ihm ausreichend Auslauf bieten wollen, doch wir haben dabei nicht bedacht, dass so etwas passieren könnte. Er verfolgt die Rehe durch den halben Wald. Mein Vater und ich nichts wie hinterher. Wir rufen ihn so lange, bis er endlich einmal reagiert. Wir schnappen ihn uns und leinen ihn an, damit so etwas ja nicht mehr passiert.

Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen, wo wir unser mitgebrachtes Essen entspannt genießen können. Auf einer Bank mitten im Wald lassen wir uns es schmecken. Ich genieße noch einmal die letzten Augenblicke, bevor es wieder zurückgeht. Der Wald löst so eine Ruhe in mir aus, dass ich gar nicht weg will. Zuhause schaue ich auf mein Schrittzähler und sehe über 10 000 Schritte, wow. Ich habe mein Ziel endlich erreicht. Ich bin so stolz auf mich, dass ich es durchgezogen habe. Die Woche hatte zwar ihre Höhen und Tiefen und hat mich sehr viel Überwindung gekostet, aber es hat sich gelohnt, ich habe gelernt, wie ich mich überwinde und motiviere. Durch das tägliche Sportmachen fühle ich mich nicht nur fitter, sondern auch wohler in meinem Köper. Ich werde dieses Programm auf jeden Fall beibehalten und nicht aufgeben.



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