Gerichtsverhandlung

Urteile nach Messerattacke gegen Brüder aus Großfamilie

Allein 11 der 13 Kinder aus der syrischen Familie sollen polizeibekannt sein, viele angezeigt, angeklagt oder verurteilt. Nun endet der Prozess gegen drei Brüder. Auch politisch ist das wichtig.  

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Einer der drei Angeklagten sorgte zum Prozessauftakt mit der Aufschrift "We don't do ordinary" auf seinem Pullover für Aufsehen. (Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach einem Handgemenge und mehreren Messerstichen in der Stuttgarter Fußgängerzone will das Stuttgarter Landgericht seine Urteile gegen drei Brüder aus einer syrischen Großfamilie verkünden (09.00 Uhr). Die jungen Männer - zum Prozessauftakt noch 17, 23 und 27 Jahre alt - sollen im vergangenen Juni bei einem Streit mehrere Touristen - ebenfalls Syrer - angegriffen und zum Teil schwer verletzt haben.

Der Ankläger wertet das als versuchten Totschlag in Tateinheit mit drei Fällen gefährlicher Körperverletzung und plädiert für Haftstrafen in Höhe von 7,5 Jahren für den ältesten Bruder und jeweils fünf Jahren für die beiden anderen. Die Verteidiger fordern dagegen Freispruch für die geständigen Brüder, einer von ihnen sprach in seinem Plädoyer von einem Gerangel und Notwehr.

Der Prozess hatte auch eine politische Diskussion um gewalttätige Flüchtlinge und die Migrationspolitik angefacht. Die Familie der Brüder ist durch deutlich mehr als 150 Anzeigen, Anklagen und auch durch Verurteilungen bei Polizei und Justiz aktenkundig. Drei weitere Brüder der nun angeklagten sitzen derzeit bereits wegen anderer Taten in Haft.

© dpa‍-infocom, dpa:250620‍-930‍-692936/1

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