Essay
US-Mediensystem gehackt – Lehren aus dem Fall Donald Trump

Donald Trump verdankt seinen Aufstieg auch den amerikanischen Spektakel-Medien. Was kann der seriöse Journalismus hieraus lernen? Eine Analyse des Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen.
Die neuesten Auftritte und Ausfälle des amerikanischen Noch-Präsidenten anzuschauen: Das war lange ein bisschen so wie Kartoffelchips essen. Man konnte nicht aufhören, aber irgendwann war einem garantiert schlecht. Und wenn man sich jetzt nach Tagen des Wartens auf das Wahlergebnis ein wenig umhört, dann laborieren viele Menschen derzeit an einem Syndrom herum, das man Trump Fatigue nennen könnte.
Es handelt sich um eine elementare Spektakelmüdigkeit in Kombination mit ausgeprägter Bullshitverachtung.
Endlich rückt der Tag heran, so heißt es, an dem der Lügner und Rassist, der Hochstapler und Covid-19-Leugner nicht mehr interessieren muss. Endlich nähert sich jener meditative Glücksmoment, an dem man die gerade aktuellen Wut-Tweets einfach ignorieren kann. Das könnte in ein paar Monaten tatsächlich so weit sein. Heute schon wirkt ...
Es handelt sich um eine elementare Spektakelmüdigkeit in Kombination mit ausgeprägter Bullshitverachtung.
Endlich rückt der Tag heran, so heißt es, an dem der Lügner und Rassist, der Hochstapler und Covid-19-Leugner nicht mehr interessieren muss. Endlich nähert sich jener meditative Glücksmoment, an dem man die gerade aktuellen Wut-Tweets einfach ignorieren kann. Das könnte in ein paar Monaten tatsächlich so weit sein. Heute schon wirkt ...