Zollkonflikt

US-Zoll-Brief an Brasilien mit 50 Prozent - EU nicht dabei

US-Präsident Donald Trump macht immer mehr Zoll-Briefe an Länder öffentlich. Die EU ist bislang weiter nicht darunter. Ein Brief sticht jetzt heraus.  

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Die Trump-Zölle betreffen auch br...mit vergleichsweise hohem Prozentsatz.  | Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Die Trump-Zölle betreffen auch brasilianische Produkte - mit vergleichsweise hohem Prozentsatz. Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump macht immer mehr Briefe mit Zollbestimmungen für andere Länder zum 1. August bekannt. Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) postete der Republikaner einen Brief an Brasilien mit dem bislang höchsten Wert von 50 Prozent auf die Einfuhr von Produkten in die USA. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva betonte, sein Land lasse sich von niemandem bevormunden. Jede einseitige Erhöhung von Zöllen werde gemäß dem brasilianischen Gesetz über wirtschaftliche Gegenseitigkeit beantwortet.

Trump nimmt Bolsonaro in Schutz: Hexenjagd muss enden 

Auffällig ist an diesem Brief im Vergleich zu vorigen, dass Trump darin Brasilien den Umgang mit dem umstrittenen früheren Präsidenten Jair Bolsonaro vorwirft. Der rechte Ex-Präsident steht vor Gericht, weil er nach seiner Wahlniederlage 2022 einen Putschversuch gegen die Regierung seines Nachfolgers Lula geplant haben soll. Er weist die Vorwürfe zurück. Trump schrieb in dem Zollbrief, dass Bolsonaro in seiner Regierungszeit hoch respektiert gewesen sei. Der US-Präsident forderte: "Das ist eine Hexenjagd, die SOFORT! enden sollte". 

Stunden zuvor hatte Trump bereits einen weiteren Schub an Briefen bekanntgemacht. Die Europäische Union war zunächst nicht darunter. Die neuen Briefe waren adressiert an Irak, Libyen, Algerien, Moldau, Philippinen, Brunei und Sri Lanka. Seit Montag macht der US-Präsident die neuen Zollregeln für Waren in die USA bekannt. Er rechtfertigt die Zölle mit einem bisherigen Ungleichgewicht. 

Das ist der aktuelle Stand mit Start 1. August:

  • Japan: 25 Prozent
  • Südkorea: 25 Prozent
  • Malaysia: 25 Prozent
  • Kasachstan: 25 Prozent
  • Südafrika: 30 Prozent
  • Laos: 40 Prozent
  • Myanmar: 40 Prozent
  • Tunesien: 25 Prozent
  • Bosnien und Herzegowina: 30 Prozent
  • Indonesien: 32 Prozent
  • Bangladesch: 35 Prozent
  • Serbien: 35 Prozent
  • Kambodscha: 36 Prozent
  • Thailand: 36 Prozent
  • Libyen: 30 Prozent
  • Irak: 30 Prozent
  • Algerien: 30 Prozent
  • Moldau: 25 Prozent
  • Philippinen: 20 Prozent
  • Brunei: 25 Prozent
  • Sri Lanka: 30 Prozent
  • Brasilien: 50 Prozent

© dpa‍-infocom, dpa:250709‍-930‍-779603/2

Schlagworte: Donald Trump, Jair Bolsonaro, Luiz Inácio Lula da Silva

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