"Viel trinken ist wichtig – am besten Wasser"

ZISCH-INTERVIEW mit Diätassistentin Martina Haas über ihre Arbeit in einer Herzklinik und gesunde Ernährung.  

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Silja Kern interviewt ihre Tante Martina Haas.   | Foto: Privat
Silja Kern interviewt ihre Tante Martina Haas. Foto: Privat

Zisch-Reporterin Silja Kern aus der Klasse 4 der Grundschule Malterdingen hat ihre Patentante Martina Haas interviewt. Sie arbeitet als Diätassistentin in einer Kardiologischen Fachklinik, also einer Klinik für Herzerkrankungen.

Zisch: Was musst du als Diätassistentin machen?
Haas: Morgens bin ich erst mal im Büro und bearbeite die Liste der neu aufgenommenen Patienten. Es handelt sich um rund 80 Patienten. Wichtig für mich sind die Patienten mit Allergien oder Nahrungsunverträglichkeiten, zum Beispiel Gluten- und Lactoseunverträglichkeiten oder mit dringender Diätverordnung, zum Beispiel bei Dialysepatienten. Dann gebe ich die Produktionspläne für die drei Mahlzeiten an das Küchenteam weiter. Danach mache ich meine Visite bei den Patienten. Dort beantworte ich Fragen und nehme die Essenswünsche der Patienten entgegen, die schwere Erkrankungen haben. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Essensausgabe am Fließband in der Küche. Bei Bedarf berate ich die Patienten über eine gesunde Zusammenstellung von Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Zisch: Das Essen wird am Fließband ausgegeben? Wie funktioniert das?
Haas: Um schnell viel Essen auf den Teller zu portionieren, ist es für Krankenhäuser typisch, ein Fließband einzusetzen. Am Anfang des Bandes steht ein Mitarbeiter, der das Besteck und eine Karte mit der Essensbestellung auf das Tablett legt. Danach stehen rechts und links von dem Fließband noch weitere Mitarbeiter. Jeder liest den Text von der Essenskarte und stellt dann Salat, Suppe, Fleisch, Fisch, Soße, Gemüse, Dessert und so weiter auf das Tablett. Zum Schluss kontrolliere ich, ob die Essensbestellung und die Verordnung vom Arzt mit dem Essen auf dem Teller übereinstimmen. Wenn niemand gekleckert hat und alles stimmt, wird das Essen über den Stationswagen zum Patienten gebracht.
Zisch: Kochst du auch selber in der Küche?
Haas: Nein, das Essen kochen unsere Köche und viele fleißigen Küchenmitarbeiter und -mitarbeiterinnen. Es sind immerhin täglich rund 300 Mahlzeiten für die Patienten und etwa 400 Essen für Personal, Gäste und Besucher.
Zisch: Was gab es denn heute zum Essen?
Haas: Es gibt immer drei Mittagessen. Beim ersten Menü wurde Blumenkohlsuppe, Truthahngulasch mit Kartoffelbrei und Sauerkraut gewählt. Das zweite Menü bestand aus Lachsmaultaschen auf einem Gemüsebett und Kräutersoße. Als vegetarisches Gericht gab es bunte Nudeln mit Pilzragout. Es gibt immer Salat oder Gemüse zu den Menüs. Natürlich ist auch ein leckeres Dessert mit dabei. Heute war es Ananaskompott.
Zisch: Wie viele Kollegen hast du in deinem Bereich?
Haas: Wir sind zu zweit.
Zisch: Was machst du, wenn du nicht in der Küche oder bei den Patienten bist?
Haas: Dann gehört zu meinen Aufgaben noch weitere Büroarbeit dazu. Ich erstelle Informationsmaterial für die Beratungsgespräche und arbeite an den Speiseplänen.
Zisch: Wie sieht eine gesunde Ernährung aus?
Haas: Viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Salat und Obst aus regionaler Herkunft. Wenig tierische Lebensmittel. Bei Brot und Brötchen bevorzugst du Vollkornprodukte. Dazu immer viel trinken, am besten Wasser. Ab und zu sind auch Süßigkeiten in geringen Mengen erlaubt.
Zisch: Wo ist dein liebster Platz in der Klinik?
Haas: Am schönsten finde ich, dass ich den Kontakt zu den Patienten habe und in der Küche gebraucht werde. Das ist sehr abwechslungsreich.
Zisch: Was ist dein Lieblingsessen?
Haas: Linsen mit Spätzle und Spinatpfannkuchen.

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