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UMKIRCH. Das höchste Glück der Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde. Ihre Hinterlassenschaften hingegen liegen schlicht auf der Erde – auch in Umkirch, wo es neben vielen Pferdefreunden auch zwei größere Reitanlagen gibt, in immer stärker zunehmendem Maße auch auf Straßen und Wegen. Diesen Missstand beklagte in der jüngsten Gemeinderatssitzung zunächst Erhard Haas (SPD). Er regte nicht nur an, eine Pferdesteuer zu erheben, sondern die edlen Reittiere auch mit einer Art Nummernschild kenntlich zu machen, um den Verursachern der Äpfelberge nachgehen und deren Beseitigung einfordern zu können. Bereits seit geraumer Zeit kämpft Klaus Leible (FWU) gegen die organische Verschmutzung von Straßen und Wegen, was ihm sogar schon die Negativ-Auszeichnung "Mistgabel" des Reitermagazins Cavallo beschert hatte. Neben den dampfenden Hinterlassenschaften stört sich Leible auch an der Uneinsichtigkeit vieler Reiter. "Das ist doch organisch, alles bio", hatte sich der Rechtsanwalt laut eigener Aussage schon des Öfteren von Reitern, die er auf die Pferdeäpfel angesprochen hatte, anhören müssen. Ähnliche Erfahrungen hatte auch Haas’ Fraktionskollege Tom Hirzle gemacht. Beim Ausweichen rund um zwei Mistberge in der Radwegunterführung am östlichen Ortseingang hatte Hirzle einen Beinahe-Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Radfahrer gerade noch verhindern können, berichtete er.
Warum die Reiter nicht absteigen und – wie zumindest von Hundebesitzern erwartet würde – die Ausscheidungen ihrer Tiere wieder einsammeln könnten, fragte Jörg Kandzia (CDU). Insbesondere für Kinder sei dies nahezu unmöglich, machte Pferdefreundin und Reiterin Christa Strecker-Schneider (UBU) einen Erklärungsversuch, da sie zwar zum Einsammeln vom Pferd wohl herunter, anschließend aber nicht mehr zurück auf das hohe Tier kämen. Hier wären dann die Erwachsenen in der Pflicht, fand Kandzia. Diese könnten auf den ja bekannten Reitstrecken eine "Nachlese" betreiben.
Gesetzlich sei die Einführung einer Pferdesteuer zwar möglich, umgesetzt sei sie in Deutschland jedoch nur in einer Handvoll Kommunen, keine davon läge in Baden-Württemberg, wusste Bürgermeister Walter Laub über den juristischen Aspekt der Angelegenheit zu berichten. Die Aufstellung von Pferdeapfelsammelboxen analog zu den inzwischen weitverbreiteten Dog-Stations wurde gar nicht erst erwogen. Appelle im gemeindlichen Nachrichtenblatt waren bisher jedoch eher verhallt.
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