Sommergespräch
Vörstettens Bürgermeister: "Das Rathaus ist das Haus, in dem die Bürger Rat suchen"

Wie geht es kleinen Gemeinden im Umland der Großstadt Freiburg? Darüber sprechen die Bürgermeister Lars Brügner aus Vörstetten und Markus Rees aus Sölden im Interview.
BZ: Sie stehen beide relativ kleinen Gemeinden im Umland der Großstadt Freiburg vor. Wie schwierig ist es, die Nahversorgung im Ort aufrecht zu erhalten?
Brügner: Das ist eine stetige Aufgabe, aber wir sind sehr zufrieden. Im Vorfeld der Ansiedlung des Netto-Marktes 2015 gab es Gegenwind von Bürgern. Sie befürchteten, der örtliche Einzelhandel könnte leiden. Die Erfahrung zeigt: Das Gegenteil ist der Fall. Wir haben trotz Netto Metzger, Bäcker, Gemüse- und Getränkehandel im Ort, um nur einige zu nennen. Als i-Tüpfelchen fehlt uns die Apotheke, aber da arbeite ich dran. Einmal war ich fast so weit, aber da ist mir das Musikgeschäft zuvorgekommen. Wenn Gewerberäume bei uns frei werden, sind sie nach wenigen Wochen wieder weg. Sie sind gut nachgefragt.
Rees: Sölden hatte früher viel Infrastruktur, vom Bäcker über den Metzger bis zur Post. Einer nach dem anderen machte zu. Die Erkenntnis: Wenn das Sterben erst mal beginnt, wird alles weniger. Sölden hat da gegengehalten – 1989 und in den 90er Jahren mit einer Markthalle, die lief aber nicht. Seit 2011 haben wir den Wochenmarkt, im Milchhäusle entstand ein Café und derzeit bauen wir den Edeka-Markt, ein interkommunales Projekt mit der Nachbargemeinde Wittnau, die zugesagt hat, selbst keinen eigenen Lebensmittelmarkt zu bauen.
Lars Brügner (50) ist seit elf Jahren Bürgermeister der Gemeinde Vörstetten.
Markus Rees (44) ist seit elf Jahren Bürgermeister der Gemeinde Sölden.
BZ: Der Einzelhandel ist das eine, die Gastronomie das andere. Welche Rolle spielt sie bei Ihnen in den Gemeinden?
Brügner: Wir hatten bislang hier rund um ...
Brügner: Das ist eine stetige Aufgabe, aber wir sind sehr zufrieden. Im Vorfeld der Ansiedlung des Netto-Marktes 2015 gab es Gegenwind von Bürgern. Sie befürchteten, der örtliche Einzelhandel könnte leiden. Die Erfahrung zeigt: Das Gegenteil ist der Fall. Wir haben trotz Netto Metzger, Bäcker, Gemüse- und Getränkehandel im Ort, um nur einige zu nennen. Als i-Tüpfelchen fehlt uns die Apotheke, aber da arbeite ich dran. Einmal war ich fast so weit, aber da ist mir das Musikgeschäft zuvorgekommen. Wenn Gewerberäume bei uns frei werden, sind sie nach wenigen Wochen wieder weg. Sie sind gut nachgefragt.
Rees: Sölden hatte früher viel Infrastruktur, vom Bäcker über den Metzger bis zur Post. Einer nach dem anderen machte zu. Die Erkenntnis: Wenn das Sterben erst mal beginnt, wird alles weniger. Sölden hat da gegengehalten – 1989 und in den 90er Jahren mit einer Markthalle, die lief aber nicht. Seit 2011 haben wir den Wochenmarkt, im Milchhäusle entstand ein Café und derzeit bauen wir den Edeka-Markt, ein interkommunales Projekt mit der Nachbargemeinde Wittnau, die zugesagt hat, selbst keinen eigenen Lebensmittelmarkt zu bauen.
Lars Brügner (50) ist seit elf Jahren Bürgermeister der Gemeinde Vörstetten.
Markus Rees (44) ist seit elf Jahren Bürgermeister der Gemeinde Sölden.
BZ: Der Einzelhandel ist das eine, die Gastronomie das andere. Welche Rolle spielt sie bei Ihnen in den Gemeinden?
Brügner: Wir hatten bislang hier rund um ...