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Von Bären und Menschen

  • Josephine Pflumm, Klasse 9c, Scheffel-Gymnasium (Lahr)

  • Fr, 18. Dezember 2020
    Schülertexte

Die großen Tiere sind in der Regel nicht aggressiv, doch aus Hunger, Angst oder Sorge um die Jungen können sie gefährlich werden.

Sieht kuschelig aus, kann aber ganz sc...über in der Wildnis verhalten sollte.   | Foto: Matteo - stock.adobe.com
Sieht kuschelig aus, kann aber ganz schön gefährlich werden: ein Grizzlybär. Deshalb ist es wichtig, dass man weiß, wie man sich ihm gegenüber in der Wildnis verhalten sollte. Foto: Matteo - stock.adobe.com

Zischup-Reporterin Josephine Pflumm interessiert sich für Bären. Sie hat sich für ihren Artikel über Großbären informiert und darüber, wie sich die Tiere Menschen gegenüber verhalten und wie Menschen sich ihnen gegenüber verhalten sollten.

Die sogenannten Großbären gliedern sich in acht Arten: Braunbären, Eisbären, Amerikanische Schwarzbären (Baribal), Kragenbären, Lippenbären, Malaienbären, Brillenbären und Große Pandas. Viele halten Bären für gefährlich und gewalttätig. Allein schon, weil ihr mächtiger Körperbau darauf schließen lässt.

Natürlich darf man ein Wildtier nie unterschätzen. Doch kein Bär ist so wie der andere, und ihre Neigung, Menschen anzugreifen, wird meist maßlos übertrieben. Die in den Wäldern Nordamerikas, Asiens und – nur noch in kleinen Beständen – Europas lebenden Braunbären wirken bedrohlich, aber ihre Aggressivität ist regional unterschiedlich stark ausgeprägt.

Der Klimawandel beeinflusst, wie so viele Dinge, auch das Verhalten der Bären. So führt der Klimawandel dazu, dass Braunbären in Alaska immer aggressiver werden, unter anderem auch da er durch höhere Temperaturen ihren Winterschlaf beeinflusst und Braunbären sich gerne in kühlere Gegenden zurückziehen. Doch Alaska erwärmt sich immer mehr. Die Bären wachen früher auf und finden nichts zu essen, die Natur ist noch nicht so weit. Und der gefährlichste Bär ist immer ein Bär, der Hunger hat.

So muss man dort gut aufpassen, wenn man in Gegenden unterwegs ist, wo Bären leben. Am besten hat man immer ein Pfefferspray dabei, aber kein Gewehr, denn wenn man auf ihn schießt und ihn nicht mit einem Schuss getötet hat, hat man keine Chance, noch einmal zu schießen. Der Grizzlybär ist der gefährlichste unter den Braunbären, wenn man ihm begegnet, sollte man keinen Widerstand zeigen, denn das lässt ihn nur aggressiver werden.

Brillenbären, welche die Gebirgswälder der nördlichen Anden in Südamerika besiedeln und vom Aussterben bedroht sind, sind in der Regel dem Menschen gegenüber nicht aggressiv – außer sie fühlen sich bedroht oder haben Jungtiere. Sie stellen sich, genauso wie alle anderen Bären auch, auf die Hinterbeine, um einen besseren Überblick zu erhalten oder an Nahrung zu gelangen. Dies ist keine Drohgebärde! Das heißt, wenn man einen Bären trifft und dieser sich auf die Hinterbeine stellt, tut er dies nicht aus böswilliger Absicht, sondern um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, indem er seine Nase in den Wind hält.

Das Verhalten der Bären ist also von Art zu Art unterschiedlich. Natürlich gibt es aggressive Bären, doch wenn ein Bär einen Menschen angreift, besteht immer ein Grund dafür und wenn es nur Angst ist.

Generell gilt, wenn man einen oder mehrere Jungbären sieht: Abstand halten! Sie sind niemals alleine unterwegs, die Mutter ist immer in der Nähe, und wenn sie eine Gefahr bemerkt, macht sie alles, um die Jungtiere zu beschützen. Am besten entfernt man sich in diesem Fall langsam und ruhig.

Bären sind von Natur aus scheue Tiere

Sollte man von einem Bären angegriffen werden, gilt: auf den Boden legen, mit dem Gesicht nach unten und die Hände in den Nacken. So kann der Bär erkennen, dass man keine Gefahr ist. Dann bleibt man am besten liegen und stellt sich tot, bis der Bär weit genug weg ist.

Die Wahrscheinlichkeit, einen Bären zu treffen, ist aber sehr gering, vor allem, wenn man sich so verhält, dass der Bär einen auf jeden Fall hört. Man kann zum Beispiel pfeifen oder ein Lied singen. Denn Bären sind von Natur aus scheue Tiere und gehen einem so früh wie möglich aus dem Weg.

Begegnet man doch mal einem Bären, sollte man seine Aufmerksamkeit durch lautes Reden und Bewegungen mit den Armen auf sich ziehen, damit der Bär nicht erschrickt, wenn er einen bemerkt, und erkennt, dass man ein Mensch ist. Auf gar keinen Fall sollte man weglaufen oder in Panik geraten, denn ein Bär ist schneller als ein Mensch.

Zusätzlich sollte man alles vermeiden, was der Bär als Drohung oder Angriff interpretieren könnte. Zudem sollte man keinen "Bärenschnappschuss" versuchen, da dies gründlich in die Hose gehen kann. Ebenso sollte man Bären weder füttern noch anlocken, da dies gefährlich werden kann. Man sollte auch kein Essen in einem Bärengebiet herumliegen lassen. Bevor man in einer Gegend, wo es Bären gibt, campen geht, sollte man sich auf jedem Fall informieren, was es alles zu beachten gibt.

Wie man also sieht, geht von Bären in der Regel keine Gefahr aus, außer wenn man sich nicht richtig verhält oder sie ihre Familie beschützen wollen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. Dezember 2020: PDF-Version herunterladen

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