Von Beruf Bauer

Drei Landwirte erzählen aus ihrem Arbeitsalltag.  

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Trauben  | Foto: BZ
Trauben Foto: BZ
Der Beruf Landwirt stirbt aus. Warum aber ist er bei jungen Menschen nicht mehr attraktiv? Drei Landwirte geben Auskunft: Markus Bürgin (Landwirtschaftsmeister mit Obst und Gemüsebau), Jonas Kaufmann (Landwirtschaftsmeister mit Milchvieh) und Dirk Brenneisen (Winzermeister mit Weingut).

Wie vermarkten Sie Ihre Produkte?
Alle drei Landwirte verkaufen ihre Produkte direkt an den Kunden.

Seit wann wussten Sie,
dass Sie Landwirt
werden wollen?

Da bei Markus Bürgin und Jonas Kaufmann die Eltern diesen Betrieb schon hatten, war für beide schon in der Schulzeit der berufliche Weg klar.

Dirk Brenneisen konnte sich hingegen anfangs nicht vorstellen, den elterlichen Betrieb zu übernehmen, und so hat er erst eine Lehre zum Werkzeugmacher gemacht. Als er seinen Zivildienst leistete, kam er mit Weinbau in Berührung. Plötzlich fand er es interessant und hat noch während des Zivildienstes seine Winzerlehre begonnen.

Warum wollten Sie Landwirt werden?
Der Hauptgrund bei allen drei war, dass sie gerne sehen, was für Fortschritte die Natur macht. Vom Säen bis zum Ernten ist man mit dabei. Ein anderer Grund war, dass man flexible Arbeitszeiten hat, nicht angestellt ist, sondern selbst bestimmen darf. Natürlich muss man auch mal Arbeiten machen, die nicht so beliebt sind.

Bereuen Sie es, diesen Beruf auszuüben?
Auf diese Frage haben alle mit "Nein" geantwortet. Alle waren sich einig, dass dieser Beruf sehr anstrengend ist, es aber Spaß macht, wenn die Ernte gut ist, und man sieht wie sich kleine Kinder über einen roten Apfel freuen.

Was muss sich ändern, damit Landwirt ein attraktiver Beruf wird?
Dirk Brenneisen antwortete auf diese Frage, dass die Rahmenbedingungen vereinfacht werden müssen und dass es Mindestpreise in den Läden geben sollte. Jonas Kaufmann findet, dass der Verbraucher Lebensmittel aus der Region wieder wertschätzen müsse. Markus Bürgin argumentierte, dass die Bestimmungen, die den deutschen Landwirten für den Anbau von Lebensmitteln auferlegt werden, auch für Produkte, die importiert und hier verkauft werden, gelten müssen.

Was würden Sie künftigen Landwirten auf ihrem Berufsweg mitgeben?
Bei allen drei Bauern waren die Meinungen gleich: Die zukünftigen Landwirte sollen nicht aufgeben, auch wenn die Ernte mal schlecht sein sollte. Individualismus gehört auch dazu und man sollte offen sein für den Kunden und seine Wünsche und zu seinem Beruf stehen. Aufklärung des Verbrauchers steht dabei an erster Stelle. Außerdem sollte man sich vor technischen Neuerungen nicht verschließen und offen für neue Sorten und Rassen bleiben.

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