Warnung vor Maskenmann mit Messer verunsichert Eltern in Kenzingen und Herbolzheim – Polizei informiert
Ein Kind ist Freitagfrüh in Herbolzheim auf dem Schulweg von einem Unbekannten umgestoßen und verletzt worden. Seither verbreiten sich Gerüchte über einen Maskenmann mit Messer. Die Polizei informiert.
Sa, 22. Nov 2025, 12:08 Uhr
Kenzingen
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Ob in Fußballvereins-, Schul- und anderen Chatgruppen: In Herbolzheim und Kenzingen verbreiten sich seit Freitagabend hundertfach geteilte Warnhinweise vor einem unbekannten, angeblich mit einem Messer bewaffneten Maskenmann, der Kinder erschrecke oder gar jage. Andere Whatsapp-Nachrichten schrieben dann schon von einem Mann, der ein Kind im Keller seiner Familie überrascht habe. Es gibt auch Hinweise auf konkrete Tatzeiten.
Die entstandene Verunsicherung fußt nach Lage der Dinge auf einem Vorfall, der sich tatsächlich am Freitagmorgen gegen 7.25 Uhr auf der Friedrichstraße in Herbolzheim ereignet hat. Dabei ist ein Grundschulkind von hinten von einem unbekannten Mann umgestoßen worden. Das Kind stürzte, zog sich eine kleine blutende Wunde zu, seine Brille ist zerbrochen. Das verletzte Kind wurde danach von seinem Vater versorgt, der auch die Polizei verständigte. Die Wunde konnte mit einem Pflaster versorgt werden.
Verunsicherung durch ungeprüfte Whatsapp-Nachrichten
Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen. Noch ist unklar, ob das Umstoßen absichtlich erfolgte oder ob es – möglicherweise beim Vorbeirennen – fahrlässig passiert ist. Der Mann trug laut Polizeisprecher Michael Schorr keine Maske und es gibt auch keinerlei Hinweise, dass er ein Messer bei sich trug. Der Mann soll 1,70 bis 1,75 groß sein, hat braune oder blonde Haare. Hinweise nimmt das Polizeirevier Emmendingen,07641/5820, rund um die Uhr entgegen.
Bei der Polizei hat es am Freitag und Samstag über den Notruf eine Vielzahl von Meldungen von besorgten Eltern, aber auch von Kindern gegeben, wie Polizeisprecher Schorr am Samstagmorgen der Badischen Zeitung mitteilte. Die Polizei nehme alle Fälle auf und gehe allen Hinweisen nach, auch wenn sich manche Schilderungen von Kindern nach Nachfragen als wenig glaubhaft erwiesen hätten. Dass es zu solchen Anrufen vermehrt kommt, wenn über Whatsapp Warnhinweise verbreitet werden, hat die Polizei in der Vergangenheit bei ähnlichen gelagerten Fällen schon öfter erlebt.
"Unsere Ermittlungen laufen und wir hoffen, dass sich Zeugen melden", sagt Polizeisprecher Schorr zum Herbolzheimer Vorfall. Er betont: "Fälle, in den Kinder von Unbekannten unzüchtig angesprochen oder gar angefasst worden sind, sind uns derzeit nicht bekannt." Die in der Sache verbreiteten, möglicherweise gut gemeinten privaten Warnhinweise führten jedoch zu erheblicher Verunsicherung bei Kindern, Eltern und der Bevölkerung. Keiner der dort geschilderten Fälle könne bislang von der Polizei bestätigt werden. Der Polizeisprecher bittet deswegen, keine Nachrichten über Social Media zu verbreiten, deren Wahrheitsgehalt man nicht einschätzen könne und deren Quelle man nicht kenne.
