Die Streikkasse ist gut gefüllt, die Auftragsbücher der Firmen sind es auch. Erstmals steht eine neue Zahl auf dem Forderungszettel: 28 Wochenstunden. Die IG Metall wittert in diesem Tarifkonflikt eine einmalige Chance.
„Die können vor Kraft kaum laufen“: Metallgewerkschafter Marco Sprengler (Mitte) und Kollegen vor einem bestreikten Werk in Teningen Foto: Stefan Hupka
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Überleg dir gut, wo du dein Geld verdienst. Den Satz hat Franz Feger noch im Ohr, obwohl das nun über 30 Jahre her ist. Er war ein junger Maschinenbautechniker damals, der Kleine daheim hatte Keuchhusten, seine Frau war an der Grenze zur Erschöpfung. Eigentlich sollte ich heim und helfen, sagte er, fasste sich ein Herz, ging zum Chef und fragte, ob er mal einen Tag freihaben könne. Was bekam er zu hören? "Überleg dir gut, wo du dein Geld verdienst." Das klang nicht nur wie eine Drohung – es war eine.
Es ist still geworden im Streikzelt, als Franz Feger, heute 61, die kurze Episode erzählt. Eben waren da noch Jubel, Trubel, ...
Die Streikkasse ist gut gefüllt, die Auftragsbücher der Firmen sind es auch. Erstmals steht eine neue Zahl auf dem Forderungszettel: 28 Wochenstunden. Die IG Metall wittert in diesem Tarifkonflikt eine einmalige Chance.
