Ausstellung in Landesbibliothek
Warum in Wyhl der Kampf gegen die Atomkraft-Pläne erfolgreich war

Wyhl ist seit den 1970er-Jahren Symbol für den Widerstand gegen die Atomkraft in Deutschland. Seit Dienstag widmet sich eine Ausstellung in der Landesbibliothek in Stuttgart dem Thema.
Fortschritt für alle oder der Anfang vom Ende menschlichen Lebens? Auf der einen Seite standen die Hoffnung in die Atomkraft und das Versprechen nahezu unbegrenzter Energie für die Welt, auf der anderen Seite kaum kalkulierbare Umweltschäden. Und dazwischen lag die Gemeinde Wyhl.
Vor 50 Jahren erhitzten Pläne die Gemüter, am Oberrhein viele Atomkraftwerke zu errichten. Und Wyhl wurde zum Symbol des erfolgreichen Widerstands. Hier wurden mit der Besetzung des Bauplatzes und weiteren Aktionen neue Formen des Protests und des zivilen Ungehorsams erprobt. Die Ablehnung der regionalen Bevölkerung und von Atomkraftgegnern führte dazu, dass die Landesregierung auf den Bau des Kraftwerks verzichtete.
Auch an anderen Standorten entstand Widerstand gegen den Bau von nuklearen Anlagen. Die aus vielen Bürgerinitiativen entstandene Anti-AKW-Bewegung bezog sich dabei immer wieder auf Wyhl und versuchte, die dort gemachten Erfahrungen zu nutzen. Im Gegensatz zu Wyhl konnten andere Kernkraftwerke wie in Brokdorf dennoch nicht verhindert werden, auch weil die Gegenseite aus den Fehlern am Oberrhein gelernt hatte, betonen die Macher der Ausstellung in der Württembergischen Landesbibliothek.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht laut Veranstalter die Frage, wie aus Protest Beteiligung wird. "Atom. Strom. Protest." erinnere nicht nur an die Ereignisse in Wyhl und die weitere Entwicklung der Anti-Atomkraft-Bewegung. Die Ausstellung illustriere die Argumentation der Befürworter und Gegner und frage nach der Situation in anderen Staaten und den aktuellen Problemen. Denn noch heute bestimme die Frage nach einer künftigen Nutzung der Atomenergie politische und gesellschaftliche Debatten – in Deutschland und weltweit.
Im Rahmen der Ausstellung finden im Juni und Juli fünf Veranstaltungen statt. Eröffnet wird die Reihe am Dienstag, 6. Juni, um 18 Uhr mit einem Vortrag und Zeitzeugengespräch "Wyhl und die deutsche Anti-Atomkraftbewegung – Warum ließ sich der Erfolg nicht wiederholen?", unter anderem mit Bernd Nössler und Irmgard Beckert.
Neue Formen des Protests und des zivilen Ungehorsams
Vor 50 Jahren erhitzten Pläne die Gemüter, am Oberrhein viele Atomkraftwerke zu errichten. Und Wyhl wurde zum Symbol des erfolgreichen Widerstands. Hier wurden mit der Besetzung des Bauplatzes und weiteren Aktionen neue Formen des Protests und des zivilen Ungehorsams erprobt. Die Ablehnung der regionalen Bevölkerung und von Atomkraftgegnern führte dazu, dass die Landesregierung auf den Bau des Kraftwerks verzichtete.
Die Gegenseite lernte aus ihren Fehlern am Oberrhein
Auch an anderen Standorten entstand Widerstand gegen den Bau von nuklearen Anlagen. Die aus vielen Bürgerinitiativen entstandene Anti-AKW-Bewegung bezog sich dabei immer wieder auf Wyhl und versuchte, die dort gemachten Erfahrungen zu nutzen. Im Gegensatz zu Wyhl konnten andere Kernkraftwerke wie in Brokdorf dennoch nicht verhindert werden, auch weil die Gegenseite aus den Fehlern am Oberrhein gelernt hatte, betonen die Macher der Ausstellung in der Württembergischen Landesbibliothek.
Debatte um Atomkraft ist weltweit nach wie vor aktuell
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht laut Veranstalter die Frage, wie aus Protest Beteiligung wird. "Atom. Strom. Protest." erinnere nicht nur an die Ereignisse in Wyhl und die weitere Entwicklung der Anti-Atomkraft-Bewegung. Die Ausstellung illustriere die Argumentation der Befürworter und Gegner und frage nach der Situation in anderen Staaten und den aktuellen Problemen. Denn noch heute bestimme die Frage nach einer künftigen Nutzung der Atomenergie politische und gesellschaftliche Debatten – in Deutschland und weltweit.
Zeitzeugengespräch mit Bernd Nössler
Im Rahmen der Ausstellung finden im Juni und Juli fünf Veranstaltungen statt. Eröffnet wird die Reihe am Dienstag, 6. Juni, um 18 Uhr mit einem Vortrag und Zeitzeugengespräch "Wyhl und die deutsche Anti-Atomkraftbewegung – Warum ließ sich der Erfolg nicht wiederholen?", unter anderem mit Bernd Nössler und Irmgard Beckert.
Die Ausstellung "Atom. Strom. Protest – 50 Jahre Wyhl und anderswo" ist bis 27. August, in der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart zu sehen (Eintritt frei). Mehr Infos zur Ausstellung und zur Veranstaltungsreihe auch unter https://mehr.bz/bibliowyhl