Zischup-Schreibwettbewerb Herbst 2015

Was bedeutet es ein Flüchtling zu sein?

Viele Flüchtlinge kommen traumatisiert in Deutschland an. Ihnen muss geholfen werden, findet Lenny Selz aus der Klasse 8c der Freiburger Hansjakob-Realschule. Trotzdem macht ihr die Situation manchmal auch Angst.

Lenny Selz, Klasse 8c, Hansjakob-Realschule & Freiburg
Fr, 4. Mär 2016, 14:12 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup

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Flüchtlinge sind Menschen, die ihre Heimat, aufgrund von Verfolgung und Krieg verlassen mussten. Manchmal kommen sie mit Booten übers Meer zu uns. Viele sterben schon bei der Überfahrt, indem sie im Meer ertrinken. In Deutschland angekommen, beantragen sie Asyl. Das bedeutet, sie suchen eine Unterkunft beziehungsweise eine Freistätte oder Notschlafstelle (Nachtasyl). In Deutschland werden im Moment viele Asylheime gebaut.

Auch in unserem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald kommen immer mehr Flüchtlinge an. Der Landkreis hat die Verpflichtung, Flüchtlinge unterzubringen, besitzt aber selbst keine Flächen und Gebäude. Er ist also darauf angewiesen, dass Gemeinden Grundstücke zur Verfügung stellen, um Wohncontainer darauf zu errichten. Das dauert mal ein paar Wochen, auch mal ein paar Monate. In Staufen, Müllheim, Eschbach, Gundelfingen, Breisach und Bad Krozingen werden zurzeit solche Behelfsunterkünfte gebaut.

Außerdem ist für die Menschen das Thema Integration entscheidend. Kinder müssen in Schulen und Kitas aufgenommen werden. Die Erwachsenen müssen Deutsch lernen und in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dafür braucht es Menschen, die helfen – in den Gemeindeverwaltungen, in ehrenamtliche Gruppen und Institutionen. Aber auch jeder Einzelne kann helfen, zum Beispiel mit Kleider- und Spielzeugspenden.

Zunächst aber dürfen Flüchtlinge nicht arbeiten, deswegen erhalten sie ein sogenanntes Taschengeld in Höhe von 143 Euro im Monat, um sich davon Lebensmittel und Kleidung kaufen zu können. Manche Politiker glauben, dass viele Flüchtlinge nur nach Deutschland kommen, weil sie dieses Taschengeld haben wollen. Deshalb sollen den Flüchtlingen Gutscheine statt Bargeld gegeben werden oder gleich Lebensmittel. Doch manche halten dies für falsch: Jeder Flüchtling hat seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche, die mit Gutscheinen nicht zu erfüllen sind. Und wenn die Menschen selbst einkaufen, lernen sie den Alltag ihrer neuen Heimat besser kennen.

Es macht mir Angst, dass so viele Flüchtlinge hierher kommen, weil es zu schwerem Streit kommen kann oder Flüchtlingsheime angezündet werden. Aber die Menschen tun mir auch leid, weil sie traumatisiert sind.

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