Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2009

Was für ein Virus!

Von Daniel Henselmann, 10 Jahre,Klasse 4 c, Adolf-Reichwein-Schule  

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Ein leises Brummen. Ich schlug die Augen auf – wo war ich? Wie ein Blitz traf es mich! Ich saß ja im Flugzeug nach Tokio. Der Mann neben mir war mein Onkel. Er grinste mich an und fragte: "Na, gut geschlafen?" "Ja", antwortete ich und schaute verträumt aus dem Fenster. Wir hatten noch fünfzehn Minuten Flug vor uns. Ich nahm meinen Nintendo DS aus meiner Tasche und spielte, bis über Lautsprecher die Landung angekündigt wurde. Als wir gelandet waren, hüpfte ich von meinem Sitz und griff nach meiner Tasche.

Wir fuhren zum Haus meines Onkels und stellten unser Gepäck ab. Zwei Hunde rannten auf mich zu. Ich war so überrascht, dass sie es schafften, mich umzuschubsen. Ying war ein Dalmatiner und Yang ein Husky. Als sie mein Gesicht ableckten, fotografierte uns mein Onkel mit seiner Kamera. Die beiden Hunde mochten mich und schliefen sogar mit mir in meinem Bett. Nach dem Frühstück ging ich mit Ying und Yang im Park spazieren. Die Bäume blühten wunderschön. Ich ließ die Hunde von der Leine.

Eine Frau mit einem großen Schäferhund kam uns entgegen, sie führte ein Kind an der Hand. Das Kind leckte an einem Erdbeereis. Es erschrak, als es Ying und Yang sah und ließ das Eis fallen. Meine beiden Hunde leckten es auf. Als wir bei meinem Onkel ankamen, bekam jeder noch ein Leckerli. Jetzt klappte ich meinen Laptop auf und ging auf meine Webseite. Ich las alle Nachrichten und scannte sie dann auf Viren. Plötzlich kam die Meldung: "Virus!" Ich schloss die Seite – und tatsächlich, da war ein Virus.

Ich lud den Virus auf einen USB-Stick. Aber es kamen noch mehr Virusmeldungen. Ich versuchte wieder auf meine Webseite zu gehen, um zu sehen, wer sie besucht hatte. "Error" – es lief mir eiskalt den Rücken herunter! Ich nahm den Laptop meines Onkels und da klappte es. Ich gab das Passwort ein und fand heraus, dass der Virusverbreiter aus Tokio stammte. Plötzlich bellte Ying. Ich lief zu ihm hin und sah kurz auf meinen Laptop. Ich war geschockt, als ich las, dass er sich in 59 Minuten selbst zerstören würde.

Ich pfiff nach den Hunden und rannte mit ihnen aus dem Haus. Den Laptop klemmte ich mir unter den Arm. Mein Onkel war bei der Arbeit und hatte keine Ahnung, was passiert war. Ich hetzte durch ganz Tokio und dann endlich stand ich vor dem Haus des Virusverbreiters. Die Tür war aus Stahl, das Schloss konnte nur mit einer Zahlenkombination geöffnet werden. Was sollte ich machen?

Ich probierte und probierte, doch keine Kombination passte. Da kam mir eine Idee. Ich nahm einen USB-Stick, auf den ich einen Virus geladen hatte und steckte ihn in das Schloss. Ein Piepen ertönte und ich rannte mit meinen beiden Hunden hinein. Da standen wir vor einem Portal, aus dem grünes Licht drang. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprang mit Anlauf hinein, dicht gefolgt von Ying und Yang. Ich klappte meinen Laptop auf, um zu schauen, wo wir waren, doch alles war leer, nicht mal das Hintergrundbild erschien, kein Bildschirmschoner, nichts! – und auch die Zeit für die Selbstzerstörung war verschwunden.

Ich war total verzweifelt. Es piepte wieder - das Piepen hörte gar nicht mehr auf. Was sollte ich machen? Hatte ich einen Alarm ausgelöst? Plötzlich hörte ich die Stimme meiner Mutter. Wo kam die denn her? Sie war doch zu Hause in Freiburg und ich war in Tokio! Wo waren Ying und Yang? Mama rief: "Aufwachen, aufwachen, du kommst zu spät in die Schule, wenn du jetzt nicht aufstehst!" Leider werde ich nie erfahren, wie mein Abenteuer in Tokio endete!

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