Account/Login

"Weltrekord über 400 Meter knacken"

  • Tamira Stich, Klasse 4b, Hansjakobschule (Titisee-Neustadt)

  • Fr, 15. Juli 2022
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Meike Folkerts, der Bürgermeisterin der Stadt Titisee-Neustadt, über Rekorde und das Händeschütteln.

Was wolltest du immer schon von einer Bürgermeisterin wissen? Die Zisch-Nachwuchsreporterin Tamira Stich aus der Klasse 4b der Hansjakobschule in Titisee-Neustadt hat sich für ihr Interview mit Meike Folkerts, der Bürgermeisterin von Titisee-Neustadt, fünf ungewöhnliche Fragen ausgedacht und spannende Antworten bekommen. Lest selbst. Das Interview ist bereits am 1. Juni geführt worden.

Zisch: Finden Sie es gut, dass die Ukraine beim Eurovision Songcontest dieses Jahr gewonnen hat, oder hätten Sie es jemand anderem gegönnt?
Folkerts: Also ich finde, jeder, der bei einem Wettbewerb gewinnt, der hat das erstmal verdient. So auch die Ukraine. Da gab es die Jury-Wertung, und es gab die Wertung von den Zuhörerinnen und Zuhörern. Man kann sich natürlich fragen, warum so viele Zuhörer für die Ukraine gestimmt haben, aber im Ergebnis, finde ich, muss man so ein Ergebnis auch immer respektieren.

Zisch: Die Pandemielage entspannt sich, geben Sie wieder jedem die Hand?
Folkerts: Jedem, der es möchte und wenn ich mich dabei wohl fühle. Ich finde, jeder hat ja so ein eigenes Gefühl davon, wie viel Nähe will ich jetzt haben in dieser Situation. Wir haben die Situation, dass die Pandemie noch nicht ganz vorbei ist, aber irgendwie gefühlt schon. Es fühlt sich zumindest gerade so an, und ich finde, dass sich immer jeder wohlfühlen muss. Aber ich gebe eigentlich sehr gerne die Hand, weil das so ein bisschen herzlicher ist, und so kommt man sich wieder ein bisschen näher.
Zisch: Vor 125 Jahren erschien das Buch "Dracula" von Bram Stoker. Aus diesem Anlass haben sich Ende Mai 1369 als Vampire verkleidete Fans in England versammelt. Das ist Weltrekord. Welchen Weltrekord würden Sie gerne mal aufstellen?
Folkerts: Gute Frage… ich war früher Leichtathletin und ich würde tatsächlich, wenn ich es mir aussuchen dürfte, gerne den Weltrekord über 400 Meter knacken, weil der ist so gut.
Zisch: Queen Elizabeth II. feiert ihr 70. Thronjubiläum. Würden Sie lieber mitfeiern, oder verstehen Sie die Queen, weil die lieber zum Pferderennen möchte?
Folkerts: Also, ich darf tatsächlich mitfeiern, denn ich fliege morgen nach England zu unserer Partnerstadt Leighton-Linslade, die ganz in der Nähe von London liegt. Ich bin sehr gespannt, wie unsere Partnerstadt das Jubiläum feiert. Aber ich kann auch die Queen verstehen, dass es ihr vielleicht fast ein bisschen zu trubelig ist und sie in ihrem Alter lieber ruhiger feiern möchte.

Zisch: Wünschen Sie sich auch, 70 Jahre lang Bürgermeisterin zu bleiben?
Folkerts: (lacht) So lange wie die Queen Königin ist? Nein, das ist doch zu lange. 70 Jahre ist schon eine sehr, sehr lange Zeit.

Zisch: Derzeit gibt es nicht nur Corona, sondern auch die Affenpocken, die durch einen Virus ausgelöst werden. Durch das Anwachsen der Weltbevölkerung und durch viele Reisen verbreiten sich immer mehr ansteckende Krankheiten. Wie stehen Sie dazu, dass die Menschen immer mehr neu entwickelten Impfstoff zu sich nehmen?

Folkerts: Wir wissen ja, dass es Infektionen schon immer gab. Und der Impfstoff ist eigentlich nur die Antwort, welche die Medizin dank der Forschung dafür entwickelte. Und die Menschen sind früher schon an ganz vielen unbekannten Krankheiten verstorben. Heute sind viele dieser Krankheiten nicht mehr so verbreitet. Pandemien gibt es nicht erst seit Corona, sondern gab es auch schon viele Jahrhunderte davor. Ich finde es deshalb toll, dass wir so eine gut entwickelte Medizin und Forschung haben, die sich immer fortentwickelt und immer Antworten auf neue Herausforderungen findet. Ich würde mir wünschen, dass die Pandemie auch einen Vorteil für andere Krankheiten hat. Die Impfstoff-Forschung hat durch die Pandemie mehr Fokus und Fortschritt erlangt, so dass der mRNA-Technologie, die auch im Kampf gegen Krebs eingesetzt wird, durch die Forschung zum Corona-Impfstoff zum Durchbruch verholfen wurde.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel