Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2017

Wenn die Schatztruhen die Augen öffnen

Von Alexander Hobuss, Klasse 4a, Schneeburgschule, Freiburg

Alexander Hobuss, Klasse 4a, Schneeburgschule & Freiburg
Mi, 22. Nov 2017, 16:16 Uhr
Schreibwettbewerb

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

B. Zetti und Betti Z. machen einen Tauchausflug zu einem versunkenen Ozeandampfer. Am Schiffswrack angekommen schaut B. Zetti neugierig durch eines der Bullaugen – und kann nicht fassen, was er da sieht ...

Das, was dahinten in der Holzritze glitzert, muss doch eine Goldmünze sein! B. Zetti macht Betti Z. ein Zeichen und beide tauchen ganz langsam zwischen kleinen, bunten Fischen hindurch zu der Stelle. Vorsichtig streckt B. Zetti seine zitternde Hand aus und zieht die Münze aus dem Schlitz heraus. Er freute sich so sehr, dass er hochspringt und seinen Kopf mit einem lauten "Wumm" an der Holzdecke anstößt. "Aua", ächzt er leise und reibt sich den Schädel. Betti Z. kichert in ihren Schnorchel hinein.

Doch plötzlich stockt sie: In beiden Ecken der Kajüte blitzen zwei Truhen mit goldenen Schlössern! Doch wo waren die Schlüssel? Beide tauchen weiter durch das Wrack hindurch, bis B. Zetti plötzlich abrupt stehen bleibt und mit weit aufgerissenen Augen auf eine moderige Gestalt in der dunkelsten Ecke des Schiffes zeigt: "Ein Skelett!" Betti Z. schluckt, atmet tief ein und taucht vorsichtig darauf zu. "Das gibt’s doch nicht!", denkt sie, "da klemmt doch was zwischen den Rippen?" Sie gruselt sich furchtbar, aber ihre Neugier ist stärker. Auch B. Zetti folgt ihr. Tatsächlich, da steckt der Schlüssel. B. Zetti nimmt all seinen Mut zusammen, schwimmt zu dem Skelett, schließt die Augen, schnappt den Schlüssel und beide tauchen, so schnell sie können, zu den Truhen zurück.

Und tatsächlich: Der Schlüssel passt! Sie öffnen den Deckel ganz langsam, doch beide springen vor Ekel zurück: Aus der Truhe starrt sie ein riesiges Krakenauge an. Wie von Geisterhand gesteuert öffnet sich blitzartig auch die zweite Truhe und daraus quillt ein weiteres Auge. Ein dumpfes Grollen ertönt und der Schiffsboden hebt sich. Die Bretter bersten und riesige Krakenarme ringeln sich empor. Das Schiffswrack erzittert und bricht mit Getöse entzwei: Betti Z. reißt B. Zetti am Ärmel und will hochtauchen: "Das Schiff ist ein riesiger Krake, schnell!", versucht sie zu rufen. B. Zetti jedoch schnappt einen Stein und zielt dem Kraken direkt ins Auge. Ein Stöhnen geht durch die Planken. Auch Betti Z. schnappt einen Stein und trifft das zweite Auge. Der Schiffsboden bäumt sich ein letztes Mal auf, erzittert und sinkt mit dumpfem Stöhnen auf den Grund zurück.

B. Zetti und Betti Z. schwimmen aus Leibeskräften, bis sie an der Wasseroberfläche sind, und lassen sich auf den Rücken in ihr Boot fallen. "Das glaubt uns keiner!", ächzt B. Zetti, "Stimmt", antwortet Betti Z.. "Aber egal, das war das Coolste, das ich je erlebt habe!", stammelt Betti Z. Und damit seid ihr bestimmt einverstanden, oder?

Fehler melden