Zischup-Interview

"Wichtig ist der Vier-Viertel-Takt"

Rock’n Roll ist Sport. Warum? Jara Johner und Vialetta Schwarzkopf, beide Klasse 8e der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach, liefern Antworten. Sie haben mit Helge Freimuth, Vorsitzender des Vereins Rock'n’Roll emotions Freiburg, gesprochen.  

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Zischup: Wie lange gibt es den Verein schon?
Freimuth: Es ist noch ein recht junger Verein, gegründet wurde er am 8. Juli 2013.
Zischup: Wie sind Sie darauf gekommen, den Verein zu gründen?
Freimuth: Die Gruppe gibt es bereits seit 2005, aber wir waren bisher ohne Vereinssitz. Und da die Paare auch auf Turnieren tanzen wollten, dies aber ohne Verein nicht konnten, kam es zur Gründung des Vereins.
Zischup: Wie viele Mitglieder hat der Verein? Und wie ist der Zusammenhalt zwischen den Tanzpaaren?
Freimuth: Zurzeit sind es insgesamt 37 Paare (Anm. der Red.: Stand von Februar 2016). Der Zusammenhalt zwischen den Paaren ist gut, es gibt zwar manchmal etwas Spannungen zwischen zwei Menschen, aber das ist normal.

Zischup: Was bietet der Verein alles an?
Freimuth: Wie der Name schon sagt, wir bieten Rock’n’Roll an. Aber nicht nur das, sondern auch Boogie-Woogie. Und da bieten wir an, dass man vom Anfängerkurs bis hin zum Kurs für Fortgeschrittene bei uns tanzen kann. Wir möchten gerne, dass die Paare viel Spaß dabei haben und möglicherweise auch irgendwann auf Turniere gehen. Angefangen wird beim Rock’n’Roll mit ganz leichten Kickbewegungen, später kommen dann Tanzfiguren und akrobatische Elemente hinzu.
Zischup: Wie lange gibt es den Rock’n’Roll und den Boogie-Woogie denn schon?
Freimuth: 1954 war die Geburtsstunde des heutigen Rock’n’Rolls. Boogie-Woogie entstand in den 1940er Jahren.
Zischup: Können Sie uns kurz und knackig beschreiben, was mit Rock’n’Roll heutzutage wirklich gemeint ist?
Freimuth: Ja, das ist nicht so einfach für jemanden, der überhaupt nichts darüber weiß. Aber Rock’n’ Roll ist in erster Linie erst mal Tanz. Aber nicht Tanz, wie man es sich klassischerweise vorstellt, sondern Tanz in einer sehr sportlichen und akrobatischen Art und Weise.
Zischup: Ist es denn so anstrengend wie es aussieht?
Freimuth: Man muss seine Beine nahezu hundert Mal in der Minute in die Waagerechte bringen und dabei noch hüpfen. Zwischendurch kommen noch Akrobatik-Eilagen. Das klingt doch anstrengend, oder? Eineinhalb bis zwei Minuten Rock’n’Roll-Turniertanz wird, was die Anstrengung betrifft, mit einem 800 Meter-Hindernislauf verglichen. Das sagt schon sehr viel aus.



Zischup: Kann man auf alle Lieder tanzen? Oder muss es bestimmte Musik sein?

Freimuth: Es ist egal, ob das Lied alt oder neu ist. Wichtig ist nur, dass die Musik einem Vier-Viertel-Takt folgt.
Zischup: Gibt es oft Turniere und Shows, auf denen die Paare starten und auftreten?

Freimuth: Shows gibt es relativ viele, aber das ist jedes Jahr natürlich anders. In einem Jahr gibt es mehr und im anderen weniger Shows. Unsere Paare tanzen auf rund 10 Shows. Turniere gibt es auch mehrere im Jahr, aber da wir ja aus Freiburg sind, sind alle Turniere relativ weit entfernt.
Zischup:
Wie sehen Sie die Zukunft des Vereins?
Freimuth: Wir wollen uns natürlich im südbadischen Raum stabilisieren und ein starker Verein werden.
Zischup: Wollen Sie irgendwas am Verein ändern? Wenn ja, was?

Freimuth: Das hängt relativ stark davon ab, wie sich der Verein entwickelt. Ansonsten wollen wir unsere Boogie-Woogie-Gruppe wieder etwas wachsen lassen. In den Rock’n’Roll-Gruppen sind ja relativ viele Paare – sowohl im Erwachsenen-Team als auch im Jugend-Team unseres Vereins.


Zischup:
Wie oft ist wöchentlich Training?

Freimuth: Montags ist immer zwischen 19 und 21 Uhr Rock’n’Roll. Zeitgleich findet auch das Boogie-Woogie-Traning statt. Am Dienstag ist zwischen 18.30 und 20 Uhr immer das Rock’n’Roll-Training vom Jungendteam, mittwochs zwischen 20.15 und 21.15 Uhr findet wieder das Boogie-Woogie-Traning statt und am Freitag ist zwischen 17 und 18.30 Uhr wieder Rock’n’Roll-Traning vom Jugendteam. Am Freitagabend kommen dann die Erwachsenen zum Rock’n’Roll-Training. Außer Donnerstag ist also täglich Training.
Zischup: Wer sind eure Trainer?

Freimuth: Unsere Boogie-Woogie-Trainer sind Thomi, Rosi und ich. Thomi heißt eigentlich Thomas Klein. Mit seiner letzten Tanzpartnerin gewann er zweimal den Weltmeistertitel, wurde einmal Vize-Weltmeister und gewann fünfmal hintereinander die Deutsche Meisterschaft. Mit seiner vorherigen Tanzpartnerin wurde er zweimal Europameister. Rosi und ich tanzten Mitte der neunziger Jahre in einem Anfängerkurs unsere ersten Boogie-Woogie-Schritte. Anfangs zwar nur sehr sporadisch, aber seit 2007 haben wir diesen Tanz zu unserer Leidenschaft gemacht. Als Rock’n’Roll-Trainer haben wir Nicole und Sven. Sie leiten das Jugend- und das Erwachsenentraining und trainieren selber fleißig an einer Choreografie, mit der sie an bundesweiten Ranglistenturnieren des Deutschen Rock’n’Roll-Verbandes, dem DRBV, teilnehmen wollen. Dort starten sie in der C-Klasse.'
Zischup: Wie macht ihr denn Werbung für euren Verein?
Freimuth: Durch unsere Facebookseite, durch unsere eigene Internetseite, durch Mund-zu-Mund-Propaganda, durch Shows, Flyer und mehr.

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