Schnelles Internet
Wie der Glasfaserausbau im Südosten Maulburg vonstattengehen wird
Im Südostteil von Maulburg wird das Breitbandnetz ausgebaut. In drei Bauabschnitten sollen bis zu 190 Hausanschlüsse verlegt werden. Die Bürger wurden informiert, wie die Glasfaser in ihre Häuser kommt.
Do, 11. Dez 2025, 16:19 Uhr
Maulburg
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Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitband, hat die Maulburger über den Ausbau des Glasfasernetzes informiert. Ausgebaut werden soll ab Frühjahr 2026 das Gebiet östlich der Hermann-Burte-Straße (unter anderem Am Dinkelberg, Hans-Thoma-Straße). Die Bauzeit soll nach Worten von Paul Kemp zwei Jahre dauern, die Baukosten liegen bei 1,5 Millionen Euro. Angeschlossen werden sollen bis zu 190 Hausanschlüsse.
Kempf erklärte, warum das Glasfasernetz gebaut werden müsse. "Der Datendurchsatz verdoppelt sich alle drei Jahre." Das Kupfernetz sei für Telefon- und TV-Nutzung gebaut worden. Für schnelles Internet brauche man aber eine andere Übertragungstechnik. Glasfaser überträgt Signale per Lichtwelle. "Mit Glasfaser können wir mit hoher Geschwindigkeit viele Daten übertragen", sagte Kempf. Er prognostizierte, dass der Zweckverband das selbstgesteckte Ziel, bis 2030 alle Haushalte im Landkreis Lörrach mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen, nicht erreichen werde. Bisher seien 40.000 Haushalte im Landkreis an das Glasfasernetz angeschlossen.
Der Ausbau findet in drei Bauabschnitten statt
Der im Frühjahr beginnende Ausbau ist in drei Bauabschnitte unterteilt. Wenn der Tiefbau fertig ist und die Leerrohre verlegt sind, beginnt ein zweites Unternehmen damit, die Glasfasern in die Leerrohre einzublasen. Die Rohre würden wahrscheinlich etwas tiefer als die Kupferleitungen verlegt, sagte Kempf. Es scheint aber nicht vorgeschrieben zu sein, in welcher Tiefe das Kabel liegen muss. "Manche Unternehmen verlegen es in zehn Zentimeter Tiefe, andere in 60 oder 70 Zentimer Tiefe, andere in einem Meter."
Das Glasfaserkabel wird im Haus an einen APL-Modem angeschlossen. APL steht für "Abschlusspunkt Linientechnik". Das APL wiederum wird an den ONT-Kasten (Optical Network Termination) angeschlossen. Der ONT braucht Strom. Es ist ein Gerät, das die optischen Signale aus der Glasfaser in elektrische Signale umwandelt. Von ihm wird ein Netzwerkkabel zum Router geführt, der mit dem Rechner verbunden ist.
Kempf riet den Bürgern, ihren Internetanschluss beim Wechsel auf Glasfaser nicht zu kündigen
Häuser mit mehr als drei Wohneinheiten brauchen eine Inhouse-Verkabelung. Kempf wies auf die beiden Internetanbieter hin, bei welchen man den schnellen Internetanschluss bekommen kann. Kempf riet den Bürgern, ihren Internetanschluss bei einem Wechsel auf das Glasfasernetz nicht zu kündigen. Ansonsten könne es passieren, dass die Telefonnummer verloren gehe.
Abschließend erklärte Kempf, wie der Zweckverband den Glasfaserausbau finanziere. Die Bürger zahlen eine Grundpauschale von 714 Euro brutto für den Anschluss. Für den Ausbau gibt es auch Fördergelder. Beide deckt aber nicht die Kosten. Einen Teil der monatlichen Gebühr, die man für das schnelle Internet bezahlt, erhält der Zweckverband, der die Netzgesellschaft ist, um die Kosten für den Ausbau wieder reinzuholen.
Am Ende des kurzweiligen Vortrages konnten die Maulburger Bürger noch Fragen stellen. Aber Fragen hatten sie dann letztlich keine mehr.