Gewinner-Text Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2021

Wie der Piratenclan " Donnerwasser " zu einer Sahnetorte kam

Von Luca Wehofer, Klasse 4a , Schneeburgschule, Freiburg  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Einer von drei Gewinner-Texten des Zisch-Schreibwettbewerbs Herbst 2021

An einem windigen, aber schönen Tag im Spätsommer, fuhr die Piratin Finja auf ihrem Schiff über das Meer. Sie war allein, weil der böse Wassergott Poseidon alle ihre Gefährten entführt hatte. Auch den Piraten Tom, den Anführer des Piratenclans Donnerwasser. Nun blieb nur noch sie mit ihrer Schildkröte Maggy zurück.
Lotta saß zu Hause und starrte Löcher in die Luft. Ihr Vater war Journalist und deswegen nicht oft da. Sie hatte auch keine Mutter mehr. Also nahm sie ihr dickes Buch über Piraten, das sie schon mindestens tausend Mal gelesen hatte und vertiefte sich in den Geschichten.

Zur gleichen Zeit hatte Finja beschlossen an Land zu gehen. Sie saß auf den Planken des Schiffes und dachte an ihr Kind, das sie verlassen musste. Sie hoffte, dass es ihr gut ging. Einige Stunden später war Finja an ihrem Ziel in Hamburg angekommen. Als sie vom Boot stieg, schaute sie sich um. Als Lotta das Kapitel fertig gelesen hatte, ging sie in den Garten und setzte sich ins Gras. Plötzlich kam eine merkwürdige Frau vorbei. Sie hatte keine Schuhe an und ihre Kleidung glich der einer Piratin. Auf ihrem Arm trug sie eine Schildkröte. Da fiel Lotta auf, dass ihr das Gesicht bekannt vorkam: Die lockigen Haare, die gebräunte Hautfarbe, die großen grünen Augen, das schmale Gesicht: Da drehte sich die Frau zu ihr um. Als sie Lotta genauer betrachtete, weiteten sich ihre Augen: "Lotta ?", flüsterte sie. Lotta wunderte sich und fragte:" Wieso kennst du meinen Namen ?" Die Frau zögerte, gab sich dann einen Ruck und sagte:"Weil ich deine Mutter bin!" Lotta sah sie lange unsicher an. Aber tief in ihrem Herzen spürte sie, dass dies die Wahrheit war. Ohne ein Wort zu sagen, warf sie sich ihrer Mutter in die Arme. Ihre Mutter sagte: "Ich heiße Finja." Lotta konnte nun endlich die Frage stellen, die sie immer in ihren Gedanken getragen hatte: " Warum hast du mich und Vater verlassen ?" Finja sah sich vorsichtig suchend um. "Weil mich jemand verfolgt, jemand aus der Armee Poseidons."

Lotta beschloss, dass sie ihrer Mutter helfen wollte. Also schrieb sie ihrem Vater einen Zettel: "Lieber Papa! Ich übernachte ein paar Tage bei einer Freundin, weil ja Ferien sind. Ich weiß noch nicht, wie lange. Mach dir keine Sorgen. Deine Lotta." Als sie den Zettel auf den Tisch gelegt hatte, rannte sie mit ihrer Mutter zum Schiff und sie fuhren los. Abends saßen sie mit der Schildkröte Maggy auf den Planken und redeten und guckten zum Himmel. Plötzlich flog etwas Helles weit, weit über ihnen dahin. Ein Raumschiff! Lotta fragte:"Was werden wir gegen Poseidon unternehmen?" Finja blickte über das Wasser in die Ferne. Dann sagte sie: "Wir werden kämpfen müssen! Ich werde dir zeigen, wie man ein Schwert hält." Beide übten solange, bis Lotta mit Leichtigkeit ihr Schwert beherrschte. Erst dann fielen sie in einen unruhigen Schlaf.

Lotta und Finja rennen, rennen und rennen. Wir fliehen vor der Armee Poseidons. Plötzlich versperrt uns ein Mann den Weg und zielt mit Pfeil und Bogen auf uns. Mit einem Schrei wachte Lotta auf. Sie rieb sich die Augen: Zum Glück war es nur ein Traum gewesen! Sie saß alleine auf dem Boden des Schiffes. Finja stand am Steuerrad lenkte es und rief: "Insel in Sicht! Hier lebt Poseidons Armee." In der Abenddämmerung legten sie an. Als sie am Strand standen, sahen sie in der Ferne eine riesige Höhle. Davor standen zwei Wachen. Diese hatten die beiden schon entdeckt und klopften mit ihren Lanzen an die Höhlenwand. Sofort hörten sie Schritte und fünf bewaffnete Kämpfer traten aus dem Höhleneingang und liefen auf sie zu. Finja und Lotta zogen ihre Schwerter und duckten sich in die Dunkelheit. Die Schildkröte Maggy bewegte sich langsam auf die Angreifer zu. Plötzlich stieß der Erste einen Schrei aus und fiel zu Boden. Er war über Maggy gestolpert. Das war das Zeichen: Lotta und Finja stürzten auf die vordersten Kämpfer zu und wehrten geschickt die harten Schläge ab. Lotta war schnell und wendig und lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich. So konnte Finja zu einem heftigen Schlag ausholen. Sie traf das Schwert des Angreifers mit solcher Wucht, dass er zu Boden stürzte. Mit Überlegenheit entwaffnete sie ihn und stürzte sich auf die nächste Wache. Als alle besiegt waren, liefen sie in die Höhle. Dort riefen sie in die Dunkelheit: "Wir sind es, Finja und Lotta. Schnell, kommt alle mit! Wir befreien euch! " Da stürmten alle aus ihren Verließen und folgten ihnen auf das Schiff. Schnell setzten sie die Segel und fuhren los. Als die Insel am Horizont verschwunden war, brach ein Freudengeschrei los. Der befreite Piratenclan Donnerwasser mit ihrem Anführer Tom jubelte und warf Lotta und Finja abwechselnd in die Luft. Sobald sie an Land gegangen waren, lief Lotta los und kaufte ein riesige Sahnetorte und einen leckeren Salatkopf für die Schildkröte Maggy. Alle aßen und lachten und als auch noch ihr Vater dazu kam, war ihr Glück perfekt. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie heute noch.

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