Wie hältst Du’s mit On- und Offline-Balance?

FUDDER-UMFRAGE unter Freiburger Studierenden zu ihrer Selbstkontrolle, wenn es um Smartphone und Internet geht.  

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Foto: Konstantin Görlich

Verbringen wir zu viel Zeit am Bildschirm und zu wenig Zeit im echten Leben? Alexander Schumacher hat für Fudder junge Menschen in Freiburg nach ihrer Meinung dazu gefragt: Ist offline wirklich besser als online?

Meike, 22
"Wenn ich mich gerade mit jemandem unterhalte und derjenige schreibt mit einem anderen, nervt das. Ich habe 2008 in den USA gelebt, als es hier noch keine Smartphones gab. Da habe ich mich mit Leuten im Restaurant getroffen, die den ganzen Abend an ihren Handys saßen, seitdem bin ich da sehr empfindlich. Aber ich habe das Gefühl, dass das in Deutschland besser ist als in den USA. Mein Handy ist immer auf lautlos, es vibriert auch nicht. Ich möchte selbst bestimmen, wann ich auf mein Handy schaue und wann nicht."

Sebastian Petznick, 24
"Ich verbringe relativ viel Zeit online, aber: Kein Facebook, kein Twitter, da halte ich mich raus. Es ist schön, sich nach und nach kennenzulernen, statt sich gegenseitig im Internet zu recherchieren. Denn das nimmt einem viele Gesprächsoptionen. Mein Gegenüber sollte entscheiden dürfen, was er mir mitteilt. Mir ist es wichtig, dass ich die Kontrolle über das habe, was man über mich weiß. Das hat was mit Respekt zu tun, aber auch Eigennutz, weil ich es so einfach spannender finde, Leute kennenzulernen."

Moritz Lahr, 24

"Mir ist es wichtig, mal für mich zu sein und im Moment zu leben, ohne ständig von Nachrichten abgelenkt werden. Dann mache ich auch mal das Handy aus. Ich musste mir vor Kurzem Facebook zulegen, damit ich mich mit meinen Sprachschülern absprechen kann. Bis jetzt habe ich nur sechs Freunde, die alle auf irgendeine Art mit dem Kurs zu tun haben. Aber ich habe dummerweise ein paar Sachen geliket, um Facebook zu verwirren. Jetzt sehe ich dort immer irgendwelche Quatschposts von einem Wrestler, die mich nicht interessieren."

Erzhena Mikheeva, 24
"Für mich ist es nicht wirklich ein Problem, dass man so viel über SMS, E-Mails und Facebook miteinander spricht. Ich treffe mich ja trotzdem noch mit meinen Freunden. Ab und zu, ein Mal in ein paar Monaten, schreibe ich Briefe an meinen Freund, statt SMS oder E-Mails zu verschicken. Eine E-Mail schreiben ist zwar bequemer, aber über einen Brief freut man sich einfach mehr. So ein echter Liebesbrief ist schon was Besonderes, macht man heutzutage ja nicht mehr so oft. Das ist dann einfach romantischer!"

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