75 Jahre BZ
Wie hat sich der Journalismus mit den Jahrzehnten verändert?

Digitalisierung, Diversität und Stellenwert – der Journalismus verändert sich. Die Volontärinnen Elena Stenzel und Nina Witwicki sprechen mit BZ-Redakteurin Bettina Schulte über diese Entwicklungen.
Zwei Journalistinnen-Generationen an einem Tisch: Die Redaktionsvolontärinnen Elena Stenzel und Nina Witwicki sprechen mit der Kulturredakteurin Bettina Schulte über den Stellenwert von Journalismus, die Digitalisierung der Branche und die Diversität in der Berichterstattung.
Wie hat sich der Beruf einer Journalistin in den vergangenen Jahrzehnten verändert?
Schulte: Ich habe Journalismus immer emphatisch als Vierte Gewalt verstanden. Als Regulativ, gerade für die Mandatsträger in Politik und Wirtschaft. Für mich ist die Arbeit mit Aufklärung verbunden, einem kritischen Impetus. Für mich als Kulturjournalistin heißt das vor allem, die Hervorbringungen der Kunst unter die Lupe zu nehmen. Zu verreißen, wo es meiner Meinung nach nötig ist, zu loben, wo es sich lohnt. Das hat auch mit dem heutzutage viel beschworenen Nutzwert zu tun, allerdings nicht in dem Sinne, dass man die Leser an die Hand nehmen will, um ihnen die Welt zu erklären. Das schaffen sie schon ganz gut allein. Ich möchte sie anregen, ein ästhetisches Erlebnis mit mir zu teilen.
Stenzel: Wirtschaftlich hat die Branche sicherlich schon einfachere Zeiten erlebt. Aber ich finde, das ist trotzdem kein Grund zu verzagen. Man wird immer Journalistinnen und ...
Wie hat sich der Beruf einer Journalistin in den vergangenen Jahrzehnten verändert?
Schulte: Ich habe Journalismus immer emphatisch als Vierte Gewalt verstanden. Als Regulativ, gerade für die Mandatsträger in Politik und Wirtschaft. Für mich ist die Arbeit mit Aufklärung verbunden, einem kritischen Impetus. Für mich als Kulturjournalistin heißt das vor allem, die Hervorbringungen der Kunst unter die Lupe zu nehmen. Zu verreißen, wo es meiner Meinung nach nötig ist, zu loben, wo es sich lohnt. Das hat auch mit dem heutzutage viel beschworenen Nutzwert zu tun, allerdings nicht in dem Sinne, dass man die Leser an die Hand nehmen will, um ihnen die Welt zu erklären. Das schaffen sie schon ganz gut allein. Ich möchte sie anregen, ein ästhetisches Erlebnis mit mir zu teilen.
Stenzel: Wirtschaftlich hat die Branche sicherlich schon einfachere Zeiten erlebt. Aber ich finde, das ist trotzdem kein Grund zu verzagen. Man wird immer Journalistinnen und ...