Die Wildbiene ist ein geschätztes Insekt unserer Gesellschaft, wie ich selber erfahren musste. Wir haben einen schönen Acker mit vielen Bäumen und Honigbienen. Wenn meine Eltern dort ihrem Hobby nachgehen, ist mir oft ziemlich langweilig. Deshalb nahm ich in weiser Voraussicht den Klappspaten mit, denn eine Nerf-Schlacht (Wasserpistolenschlacht, d. Red.) mit meinem Bruder wäre ein idealer Zeitvertreib. Ein gutes Versteck ist bei diesem Spiel enorm wichtig. Ein Schützengraben wäre ideal. Er hat den Vorteil, dass man nicht so schnell getroffen wird, während man den Gegner beschießt. Ich nahm mir den Klappspaten und grub so lange, bis wir gehen mussten.
Nach ein paar Tagen konnte ich es nicht abwarten, meinen Schützengraben auszuprobieren. Doch ich erlebte eine Überraschung. Ich fand einen durchlöcherten Schützengraben vor. Nicht etwa von Kanonenkugeln, sondern von etwas viel Kleinerem. Es musste von einem Insekt stammen. Es stellte sich heraus, dass eine Wildbienenart den Graben erobert hatte. Die gehörnte Mauerbiene legt ihre Eier gerne in Lößboden ab. An eine Nerf-Schlacht war nicht mehr zu denken. Der Schützengraben wurde stillgelegt, um den kommenden Wildbienennachwuchs zu schützen. Traurig war ich darüber nicht, sondern eher stolz darauf, meinen Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet zu haben.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.