"Will mich unter Top 15 etablieren"

BZ-INTERVIEW mit Skilangläuferin Stefanie Böhler
FREIBURG. Auf zwei langen Latten die Welt erobern – für Stefanie Böhler scheint das möglich. Seit einigen Jahren gehört die Hotzenwälderin zu Deutschlands besten Skilangläuferinnen. Vor dem Weltcup-Saisonauftakt am heutigen Samstag in Gällivare über 10 Kilometer im klassischen Stil (11 Uhr/ARD) unterhielt sich die 27-Jährige mit BZ-Redakteur Georg Gulde – über Friseurbesuche, Dopingkontrollen, Skitests in Norwegen und Weihnachten in Ibach.
Böhler: Was meinen Sie?
BZ: Es soll da in jüngerer Zeit einen ziemlich haarigen Termin in Traunstein gegeben haben.
Böhler: Ach, darauf sprechen Sie an. Ja, der Termin war schon etwas Besonderes.
BZ: Erzählen Sie mal.
Böhler: Das war vor einem Trainingslager in Finnland. Ich dachte: Wer weiß, vielleicht ist es in der Abgeschiedenheit Skandinaviens, dazu bei einem Trainingslager, gar nicht so einfach, einen Friseur zu finden. Da habe ich mich kurzfristig entschieden, mir in Traunstein noch die Haare schneiden zu lassen. Also habe ich der Nationalen Anti-Doping-Agentur gemailt und ihr mitgeteilt, dass ich in den nächsten Stunden nicht in Zwiesel bin, sondern in Traunstein – so wie wir Athleten das aufgrund der Anti-Doping-Bestimmungen eben machen müssen.
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