Wir haben selbst Brot gebacken
Zisch-Reporter schrieben ihrem Tagebuch, was sie in drei spannenden Tagen auf dem Altenvogtshof in Oberried erlebten.
Judith Grether
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Getreide mahlen, Haferflocken quetschen, Milcheimer schleppen, Brot backen und viele Lieder singen: Viertklässler aus der Klasse 4c der Michael-Friedrich-Wild-Grundschule in Müllheim hatten ihrem Tagebuch viel zu berichten. Drei Tage lang wohnten sie auf dem Altenvogtshof in Oberried und packten mit an.
1. TAG, MONTAG
Liebes Tagebuch!
Um 7.45 Uhr trafen wir uns am Bahnhof Müllheim. Unsere Koffer wurden in die Gepäcktaxis verladen. Während wir auf den Zug warteten, sangen wir Lieder. Um 8.23 Uhr fuhr der Zug nach Freiburg ein. In Freiburg sind wir umgestiegen nach Kirchzarten. Von dort fuhren wir mit dem Bus nach Oberried weiter. Das letzte Stück sind wir den Berg hinauf zum Tröscherhof gewandert. Als wir ankamen, hat uns Ulrika Tröscher begrüßt. Sie erklärte uns alle wichtigen Regeln. Dann zog jeder zwei Dienstkärtchen. Ich sollte Getreide mahlen und Haferflocken quetschen. Unsere Lehrerin Ruth Rösch hat uns die Zimmer gezeigt und wir haben uns eingerichtet. Andrea und ich schliefen auf einer Doppelmatratze. Dann gab es Mittagessen: Nudelsuppe, Spätzle mit Fleisch und Soße, Mirabellenkompott oder Apfelmus zum Nachtisch. Nach dem Mittagessen hatten wir freie Spielezeit. Wir haben den Bach gestaut.
Danach schaute ich mir die Tiere an. Es gab Ponys, Kühe, Hühner, Enten, Hasen und Schweine. Später hatten wir eine Hofführung mit Ulrika Tröscher. Um 18 Uhr gab es Abendessen: Bratkartoffeln, Speck oder gebratene Wurststückchen, Käse und Brot mit selbstgemachter Butter. Am Abend saßen wir gemütlich in der Stube und machten Scoubidou. Um 22 Uhr war Schlafenszeit.
2. TAG, DIENSTAG
Liebes Tagebuch!
Heute bin ich um 7.30 Uhr aufgestanden, weil ich mit Leticia, Cheyenne und Emilie frische Milch vom Nachbarhof holen musste. Wir haben zehn Liter Milch geholt, das hat zehn Euro gekostet. Die Milcheimer waren sehr schwer. Deswegen haben wir uns beim Tragen abgewechselt. Nun gab es Frühstück mit unserer frischen Milch. Dann hatten wir ein bisschen freie Zeit. Danach ging es ab in die Stube. Ulrika Tröscher hat etwas übers Brot und Getreide erklärt. Anschließend haben wir auch selbst Brot gebacken.
Als wir fertig waren, haben wir Postkarten an die Eltern geschrieben. Und dann sind wir einen Marathon mit einer Rennstrecke zwischen den Bauernhöfen gelaufen. Ich war auf dem ersten Platz! Danach haben wir draußen gespielt. Wir durften die Hasen aus dem Gehege nehmen. Später gab es eine Führung über die Kuh. Wir haben auch einen Melkwettbewerb gemacht. Es gab eine Plastikkuh, in die Wasser gefüllt war. Die Gruppe, die am Schluss mehr Wasser gemolken hatte, wurde Sieger.
Anschließend durften wir die Ponys reiten, ausführen und striegeln. Die Ponys waren sehr klein. Als wir zurück kamen, haben wir zu Abend gegessen.
3. TAG, MITTWOCH
Liebes Tagebuch!
Als ich aufgestanden bin, habe ich gehört, wie unsere Lehrerin Ruth Rösch bei den Mädchen gesungen hat. Nach dem Singen haben wir die Koffer gepackt. Stefan Uhl, unsere Begleitperson, hat uns dabei geholfen. Als wir die Koffer unten hingestellt hatten, haben wir Ersatzküchendienst gemacht, weil die Mädchen zu langsam waren.
Nach dem Frühstück haben wir die Schlafsäle und die Toiletten gesäubert. Danach halfen wir den Eltern, das Gepäck in die Gepäcktaxis zu verstauen. Wir haben auch nochmal einen Marathon gemacht. Danach haben wir von unserer Lehrerin unsere selbst gebackenen Brote bekommen, uns verabschiedet und noch ein Gruppenfoto vor der Mühle gemacht. In Müllheim angekommen, haben wir noch ein Lied gesungen und uns von Stefan Uhl mit seiner Mandoline verabschiedet.
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