"Wir waren verwegen – und Propheten"

In der Nacht auf Dienstag wird das Atomkraftwerk in Fessenheim endgültig abgeschaltet – zwei Gegner des Projekts erinnern sich.
Vorher waren wir die Fortschrittsverweigerer, hinterher waren die Firmenbesitzer stets froh, wenn wir ein Atomkraftwerk oder eine Dreckschleuder wie es in den 70er-Jahren etwa ein Bleichemiekraftwerk Marckolsheim geworden wäre, verhindert hatten", sagt Axel Mayer. Der Kampf gegen Fessenheim, aber auch unzählige andere ökologische und soziale Projekte, haben einen Großteil des Lebens des 64-jährigen Endingers ausgemacht. "Wir haben Fehlinvestitionen verhindert", meint Mayer, der im Januar nach bald 30 Jahren als BUND-Regionalgeschäftsführer in den Ruhestand ging und nun miterleben darf, wie wenig später Fessenheim tatsächlich endgültig abgeschaltet wird.
Die Abschaltung von Montag auf Dienstag rief bei Mayer die Erinnerung an seinen ersten Leserbrief seines Lebens wach. Vor 45 Jahren in der Zeitschrift der IG Metall. Es werde in der Zukunft zu schweren Atomunfällen kommen, prognostizierte der junge Mayer, damals Lehrling am Vermessungsamt Emmendingen. Er rief dazu auf, besser auf einen Mix aus regenerativen Energien, kombiniert mit ...
Die Abschaltung von Montag auf Dienstag rief bei Mayer die Erinnerung an seinen ersten Leserbrief seines Lebens wach. Vor 45 Jahren in der Zeitschrift der IG Metall. Es werde in der Zukunft zu schweren Atomunfällen kommen, prognostizierte der junge Mayer, damals Lehrling am Vermessungsamt Emmendingen. Er rief dazu auf, besser auf einen Mix aus regenerativen Energien, kombiniert mit ...