Wozu noch Sprachen lernen?
Künstliche Intelligenz übersetzt Sprache in Echtzeit, bald auf Milliarden Smartphones. Touristen und Schüler fragen sich: Wozu noch Vokabeln und Grammatik büffeln? Das Ideal des polyglotten Bildungsbürgers stirbt. Ist das eine gute oder schlechte Nachricht?
Imre Grimm
Di, 19. Aug 2025, 22:00 Uhr
Panorama
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Für einen Menschen, der in 52 Lebensjahren bisher 37-mal in Italien war, sind meine Italienischkenntnisse verheerend schlecht. "Mi chiamo Imre. Sono tedesco. Una cannuccia, per favore. Grazie." Ich heiße Imre. Ich bin Deutscher. Einen Strohhalm bitte. Danke. Es ist peinlich. Dabei liebe ich Italienisch, die schönste Sprache der Welt. Jeder Satz ein Lied, selbst jeder Fluch ein Gedicht. "Strohhalm" kenne ich nur, weil ich das Wort 1984 als Elfjähriger in Riccione an der Adria zur Selbstertüchtigung in der Strandbar gelernt habe. Und ich weiß noch, dass ich laut "AIUTO!" rufen sollte, wenn es ein Problem gab. Das heißt "Hilfe!" Seitdem sind nicht ...