Gewinner Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016
Zukunft im Jetzt
Nicht zu viel über Zukünftiges nachdenken, so der Rat von Jule Schuck und Ellis Hassmann, beide Klasse 9c des Emmendinger Goethe-Gymnasiums. In ihrem Artikel plädieren beide für mehr Gelassenheit im Hier und Jetzt.
Jule Schuck, Ellis Hassmann, Klasse 9c, Goethe-Gymnasium & Emmendingen
Mi, 1. Jun 2016, 10:03 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
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Der britische Schriftsteller Aldous Huxley sagte einmal "Der Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist eine der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit". Dieser Ausspruch zeigt, wie sehr uns die Zukunft beeinflussen kann. Denn wir glauben, Zukunft planen zu müssen. Oder alles in die Zukunft zu verschieben, um dadurch der Gegenwart zu entkommen. Die Zukunft ist eine Zeit, in die wir alle unsere Wünsche, Ziele und Verpflichtungen hineinlegen. Jedoch ist dieses Vorausdenken gleichzeitig ein Gefängnis unserer Gegenwart. "Das mach ich morgen", "Mir wird schon etwas einfallen, mir wird schon die große Erleuchtung kommen." In der Zukunft steckt auch die Illusion, dass irgendwann alles schöner und besser wird.
Die Zukunft ruft verschiedene Gefühle in uns hervor, zum Beispiel die Vorfreude auf einen tollen Urlaub, eine schöne Zeit mit Freunden oder auch nur der Schokoladenkuchen, der in einer Stunde fertig sein wird. Sie motiviert uns, klare Ziele zu formulieren. Diese Ziele können uns beruhigen und wir können uns auf sie freuen. Ziele sind wichtig im Leben, denn das sind die Grundlagen für Erfolg und auf diesen können wir dann stolz sein. Aus Zukunft können wir Hoffnung schöpfen. Und das hilft uns manchmal, weiterzumachen.
Doch manchmal kann Zukunft auch Angst machen. Die Angst davor, unsere gesetzten Ziele nicht zu erreichen und die Erwartungen der Gesellschaft nicht zu erfüllen. Dann stecken wir ganz schnell unsere spontanen Schnapsideen wieder zurück, wir malen uns vielleicht aus, wie risikoreich unsere Pläne sind oder das sie zu verrückt für diese Welt sind. Sobald sich unsere Gedanken nur noch um die Zukunft drehen, schränken wir uns automatisch in der Gegenwart ein. Wir lassen die Dinge nicht mehr im Hier und Jetzt auf uns zukommen, können nicht mehr genießen und den Moment wirklich leben.
Also was sagt uns die Zukunft, die wir in unseren Köpfen ausmalen? Ist es nicht viel wichtiger jetzt zu leben und hier zu sein und nicht mit den Gedanken woanders? Denn nur unser Verstand kann in der Zukunft leben. Unser wahres Ich ist aber immer im Hier und Jetzt. Denn genau jetzt leben wir in der Zukunft von gestern, die für uns jetzt schon wieder Vergangenheit ist.Wir können unsere Zukunft nicht voraussehen, denn nur das, was wir jetzt tun, wird unsere Zukunft beeinflussen. Also warum handeln wir nicht im Jetzt? Denn dort fängt die Zukunft an.
Viele kluge Gedanken in einem Artikel – das mochten wir an diesem Text. Guter Einstieg, klare Sprache und vor allem so geschrieben, so dass man auch ins Nachdenken kommt.
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