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Azubi-Leben

Abteilungsbericht Poststelle

  • Giulia M.

  • Do, 21. September 2023, 14:54 Uhr
    Azubi-Leben

Wie bekommen die Mitarbeitenden von BZ.medien eigentliche ihre Post? Wer kümmert sich um das Drucken und Verpacken wichtiger Papiere und wo kommen alle Chiffre-Zuschriften hin? Mit diesen Fragen habe ich mich drei Wochen in der Poststelle befasst.

Giulia im Büro der Poststelle. Foto: BZ
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Wenn man dem Klischee einer Poststelle Glauben schenken möchte, müsste man denken, dass dies ein langweiliger Ort ist, an dem man nur Briefe kuvertiert und diese mit Briefmarken beklebt. Doch das ist keinesfalls so, es ist ein vielseitiger Ort, mit etlichen Bereichen und Vielem zu lernen. Als Teil meiner Ausbildung beim Badischen Verlag durfte ich drei Wochen in der Poststelle verbringen und in die verschiedenen Bereiche reinschnuppern. Diese reichen von Botengängen, das Verteilen der Post im Haus, über Annehmen von Chiffrepost, Antworten auf anonyme Kleinanzeigen, bis zur Rechnungskontrolle, das Kontrollieren und Verschicken von Anzeigen-Rechnungen.

Immer morgens um 8:00 beginnt die erste von vielen Aufgaben der Poststelle, eine Kurierfahrt in die DHL-Filiale Freiburg. Dort werden Briefe und Pakete abgeholt, die an uns geschickt werden. Von anderen Paketdienstleistern bekommen wir unsere Post im Laufe des Tages von dem jeweiligen Paketboten zugestellt. Nachdem die ersten Briefe bei uns eingetrudelt sind, werden diese sortiert und den verschiedenen Abteilungen zugeteilt.
Die Poststelle kümmert sich darum, dass alle Mitarbeitenden ihre Post rechtzeitig auf dem Tisch liegen haben. Dafür sorgen vier Botengänge täglich, in denen ein Mitarbeiter durch die verschiedenen Gebäude der Firmengruppe läuft und die Post verteilt. Hier wird sowohl im Pressehaus die Post verteilt, als auch in die Stadt gefahren um im BZ-Haus Post zu verteilen.
Die Badische Zeitung hat nicht nur eine Geschäftsstelle im BZ-Haus Freiburg, sondern auch an anderen Orten in unserem Verbreitungsgebiet sowie Außenredaktionen und Beraterbüros. Damit die Post auch dort ankommt, haben wir große Kisten, die zwischen den Geschäftsstellen und unserer Poststelle täglich ausgetauscht werden. Das geschieht durch unsere Austräger, die nachts die Kisten in die jeweilige Niederlassung bringen.

Eine weitere und wichtige Aufgabe des Vormittags ist das Sortieren und Organisieren der Chiffrepost. Unter Chiffre versteht man bei uns die Möglichkeit, eine anonyme Anzeige zu schalten.
Personen, die auf eine anonyme Anzeige antworten möchten, wissen natürlich nicht, an wen sie die Antwort verfassen sollen, weswegen auf dem Brief oder der E-Mail zur Identifikation lediglich die Chiffre-Nummer zu sehen sein muss. Diese muss leserlich und fehlerfrei geschrieben oder getippt werden, damit die Mitarbeitenden die Nummer einer Anzeige zuordnen können. Da täglich neue Anzeigen aufgegeben werden, bekommen wir auch täglich Zuschriften, um die wir uns kümmern müssen.
Die Zuschriften, welche per Mail bei uns ankommen, werden mit einem bestimmen Programm ausgedruckt, sodass diese nicht für uns lesbar sind. Danach werden diese kuvertiert und in die verschiedenen Chiffre-Nummern sortiert. Zuschriften, die als Brief bei uns ankommen, werden gleich sortiert. Nachdem alles sortiert wurde, werden die gestapelten Briefe zusammen in Kuverts gesteckt. Erst jetzt wird die Adresse und der Name des Kunden, an den die Zuschriften gehen sollen, auf einen Sticker gedruckt und dann auf den richtigen Stapel Zuschriften geklebt. Zum Schluss werden die Kuverts an die verschiedenen Geschäftsstellen zur Abholung gefahren, oder an den Kunden persönlich geschickt.

Zuschriften per Chiffre unterliegen einer strengen Geheimhaltung. Natürlich gilt auch hier immer das Postgeheimnis, das generell für jegliche Post und jeden Mitarbeitenden der Poststelle gilt. Jedoch gibt es bei Zuschriften nochmal eine besondere Regelung. Wenn in der Poststelle Briefe ankommen, die nicht gekennzeichnet sind, weder Vorname noch Nachname, sondern nur beispielsweise die Adresse des Pressehauses draufsteht, dann darf ein Mitarbeiter den Brief öffnen und diesen der jeweiligen Person zuordnen. Wenn es sich jedoch um Zuschriften handelt, also die Chiffre-Nummer auf dem Umschlag falsch geschrieben wurde oder erst gar keine Nummer zu sehen ist, ist es untersagt, den Brief zu öffnen. Dieser geht dann direkt zurück.
In der Poststelle haben wir nicht nur die Möglichkeit, Briefe zu kuvertieren und E-Mails auszudrucken, sondern auch Werbemittel zu drucken. Für viele Angebote, die wir anbieten, gibt es Flyer. Diese werden bei uns gedruckt und dann als Massen-Postsendung verschickt, das sind die sogenannten Mailings. Gedruckt werden jedoch nicht nur diese, sondern auch andere Druckaufträge aus anderen Abteilungen.

Zum Verschicken der Post verwenden wir arriva. Gebiete, die jedoch nicht im arriva-Bereich liegen, werden mit DHL verschickt. arriva hat im Gegensatz zu DHL keine Briefmarken, mit denen man die Briefe frankiert, sondern Label, mit denen man die Briefe belabelt.
Abgesehen vom Briefe-Verschicken und Drucken übernimmt die Post bei uns auch einen kleinen Teil der Aufgaben der Anzeigenabteilung. Es werden den Tag über Rechnungen von Kunden kontrolliert, die Anzeigen bei uns aufgegeben haben. Das bedeutet, es wird geschaut, was der Kunde für eine Anzeige aufgegeben hat, und ob diese wirklich so erschienen ist, wie der Kunde es sich gewünscht hat. Dann wird diesem Kunden eine Rechnung für die Anzeige geschickt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Poststelle ein wichtiger und vielseitiger Teil der Badischen Zeitung und von BZ.medien ist. Die Zeit dort hat mir Spaß gemacht und war wirklich interessant.

Ressort: Azubi-Leben

Dossier: Azubi-Leben

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