Fußball
Ära des FC Wittlingen im südbadischen Oberhaus endet

Nach neun Jahren steigen die Fußballerinnen des FC Wittlingen aus der Verbandsliga ab. Die Entwicklung ähnelt der des FC Hausen. Für die neue Runde plant der Club eine strukturelle Veränderung.
Es war fast nicht mehr Dramatik möglich, in diesem Abstiegsfinale des FC Wittlingen. Die Nachspielzeit lief, es stand 1:1 gegen die Spfr. Neukirch. Zu wenig für die Verbandsliga-Fußballerinnen des FCW, nur ein Sieg hätte sie am letzten Spieltag noch an Neukirch vorbei auf den rettenden Rang neun gehievt.
Und dann: Elfmeter für die Wittlingerinnen in der 91. Minute. Nachdem sie in der ersten Hälfte einen Strafstoß neben das Tor gesetzt hatten, trat nun eine andere Schützin an. Mit dem gleichen Ergebnis: Erneut landete der Ball neben dem Gehäuse. Kurz darauf war Schluss – Wittlingen abgestiegen, die Sportfreunde mit zwei Zählern Vorsprung gerettet.
Ja, das Ergebnis gegen Neukirch könne man an den Nerven festmachen, befand FCW-Trainer Kevin Nicklas, "den Abstieg aber nicht", der mit Blick auf die Saison "nicht unverdient" sei. Für den Verein endet eine neunjährige Zeit im südbadischen Oberhaus, womit man nach dem Hegauer FV II der Dino der Liga war.
Der Wittlinger Abstieg ähnelt der Entwicklung des FC Hausen, der sich irgendwann nicht mehr dauerhaft in der Verbandsliga halten konnte. Wie im Wiesental mussten nämlich auch die Kandertälerinnen einen sukzessiven Aderlass an erfahrenen Kräften hinnehmen, der sich letztlich nicht mehr kompensieren ließ.
Zwar rückten wie in Hausen auch in Wittlingen regelmäßig Nachwuchsspielerinnen nach, doch findet der Übergang bereits bei den B-Juniorinnen statt. Nicklas schätzt den "Sprung zur Verbandsliga schon recht hoch" ein. Er konstatiert: "Im Juniorinnenbereich fehlt die U19. Die Mädels kommen mit 16, 17 Jahren zu den Aktiven, wo sie auf Gegnerinnen Mitte oder Ende 20 treffen." Das sei in den Bereichen Körperlichkeit und Geschwindigkeit deutlich zu spüren. Die zwei Jahre, die die männliche Jugend in der U19 verbringt, "machen sich bemerkbar".
Für die neue Saison verzeichnet der Kader studienbedingt fünf bis sechs Abgänge. Die Suche nach einem neuen Coach beschreibt Nicklas, der sich nach seiner Interimszeit wieder auf seine Aufgabe als sportlicher Leiter konzentrieren wird, als "sehr schwierig. So schwierig wie neue Spielerinnen zu finden". Einige Trainergespräche endeten ohne Erfolg, weil die generellen Vorstellungen auseinanderlagen. So verweist Nicklas auf den Wittlinger Weg, "auf die eigene Jugend zu setzen und weiterzuentwickeln".
Derweil ist ein zentraler Aspekt noch nicht final geklärt: Der FCW befindet sich mit einem anderen Verein in Gesprächen über eine Spielgemeinschaft. Für die neue Runde hätten 28 Spielerinnen zugesagt, "das sind für zwei Mannschaften zu wenig und für eine zu viel", erklärt Nicklas die Beweggründe, sich wieder nach einem Partnerclub umzusehen. Bis 2018 hatte Wittlingen mit dem SV Wollbach eine SG gebildet.
Der Plan ist, eine Mannschaft zu haben, "die in der Landesliga relativ ambitioniert spielen kann", so Nicklas. Und ein zweites Team, "in dem wir junge Spielerinnen aufbauen können" und für jene Akteurinnen, die den Fußball vorrangig als Freizeitsport betreiben wollen. Perspektivisch zeichnet sich weiterhin ein konstanter Zufluss aus dem eigenen Nachwuchs ab. Für die Zukunft gebe es daher "eine gute Aussicht", sagt Nicklas.
Und dann: Elfmeter für die Wittlingerinnen in der 91. Minute. Nachdem sie in der ersten Hälfte einen Strafstoß neben das Tor gesetzt hatten, trat nun eine andere Schützin an. Mit dem gleichen Ergebnis: Erneut landete der Ball neben dem Gehäuse. Kurz darauf war Schluss – Wittlingen abgestiegen, die Sportfreunde mit zwei Zählern Vorsprung gerettet.
Ja, das Ergebnis gegen Neukirch könne man an den Nerven festmachen, befand FCW-Trainer Kevin Nicklas, "den Abstieg aber nicht", der mit Blick auf die Saison "nicht unverdient" sei. Für den Verein endet eine neunjährige Zeit im südbadischen Oberhaus, womit man nach dem Hegauer FV II der Dino der Liga war.
Der Wittlinger Abstieg ähnelt der Entwicklung des FC Hausen, der sich irgendwann nicht mehr dauerhaft in der Verbandsliga halten konnte. Wie im Wiesental mussten nämlich auch die Kandertälerinnen einen sukzessiven Aderlass an erfahrenen Kräften hinnehmen, der sich letztlich nicht mehr kompensieren ließ.
Trainersuche für die neue Runde verläuft schwierig
Zwar rückten wie in Hausen auch in Wittlingen regelmäßig Nachwuchsspielerinnen nach, doch findet der Übergang bereits bei den B-Juniorinnen statt. Nicklas schätzt den "Sprung zur Verbandsliga schon recht hoch" ein. Er konstatiert: "Im Juniorinnenbereich fehlt die U19. Die Mädels kommen mit 16, 17 Jahren zu den Aktiven, wo sie auf Gegnerinnen Mitte oder Ende 20 treffen." Das sei in den Bereichen Körperlichkeit und Geschwindigkeit deutlich zu spüren. Die zwei Jahre, die die männliche Jugend in der U19 verbringt, "machen sich bemerkbar".
Für die neue Saison verzeichnet der Kader studienbedingt fünf bis sechs Abgänge. Die Suche nach einem neuen Coach beschreibt Nicklas, der sich nach seiner Interimszeit wieder auf seine Aufgabe als sportlicher Leiter konzentrieren wird, als "sehr schwierig. So schwierig wie neue Spielerinnen zu finden". Einige Trainergespräche endeten ohne Erfolg, weil die generellen Vorstellungen auseinanderlagen. So verweist Nicklas auf den Wittlinger Weg, "auf die eigene Jugend zu setzen und weiterzuentwickeln".
FC Wittlingen plant neue Spielgemeinschaft
Derweil ist ein zentraler Aspekt noch nicht final geklärt: Der FCW befindet sich mit einem anderen Verein in Gesprächen über eine Spielgemeinschaft. Für die neue Runde hätten 28 Spielerinnen zugesagt, "das sind für zwei Mannschaften zu wenig und für eine zu viel", erklärt Nicklas die Beweggründe, sich wieder nach einem Partnerclub umzusehen. Bis 2018 hatte Wittlingen mit dem SV Wollbach eine SG gebildet.
Der Plan ist, eine Mannschaft zu haben, "die in der Landesliga relativ ambitioniert spielen kann", so Nicklas. Und ein zweites Team, "in dem wir junge Spielerinnen aufbauen können" und für jene Akteurinnen, die den Fußball vorrangig als Freizeitsport betreiben wollen. Perspektivisch zeichnet sich weiterhin ein konstanter Zufluss aus dem eigenen Nachwuchs ab. Für die Zukunft gebe es daher "eine gute Aussicht", sagt Nicklas.