Akzeptanz und Toleranz statt politischer Korrektheit!
Ein Manifest für neue Umgangsformen und gegen verklausulierte, hintenrum doch diskriminierende Sprachungetüme.
Vincent Daiber
Sa, 15. Feb 2014
Neues für Schüler
Thema: Jugendredaktion Lahr
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Nein, leider nicht. Nicht nur, dass ein solches Wort einfach lächerlich wirkt, weil es lediglich umschreibt. Nein, es hebt die Andersartigkeit der so beschriebenen Personen derart hervor, dass eine Diskriminierung, die immer auf Andersartigkeit beruht, geradezu beschworen wird. Ziel sollte es sein, jedem Menschen mit Akzeptanz und Toleranz zu begegnen, doch die politische Korrektheit hat sich zu einem Besonderheiten hervorhebenden Gespenst entwickelt, das in der Sprache herumspukt. Mittlerweile ist sie zum politischen Kampfbegriff geworden und hat sich verselbstständigt: Jeder, der will, kann einen Begriff als politisch unkorrekt brandmarken und wenn diese Beschuldigung genug Echo findet, darf man plötzlich etwas bisher Alltägliches, an dem sich ungefähr 99 Prozent aller Menschen nicht gestoßen haben, nicht mehr sagen.
Als wäre das alles nicht schon lästig genug – wenn man mal genau darüber nachdenkt, dann erkennt man, dass die Einschränkung in der freien Wortwahl und das Weichspülen aller möglichen Begriffe einen Einschnitt der Meinungsfreiheit darstellen. Warum soll ich denn nicht sagen dürfen, dass Menschen mit besonders dunkler Gesichtsfarbe "schwarz" sind? Das hat doch mittlerweile nichts Diskriminierendes mehr. Das ist einfach eine Tatsache. Ebenfalls Tatsache ist, dass die ganze Idee der politischen Korrektheit noch lange nicht veraltet ist: Noch immer werden Menschen von anderen verstoßen und beleidigt, weil sie anders sind. Das muss aufhören, nicht, die Dinge beim Namen zu nennen.
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