In der Corona-Krise hängt das Überleben vieler Menschen von einem Hersteller von Beatmungsgeräten ab. Doch die benötigen auch Verbrauchsmaterial – und qualifiziertes Personal. Und wie sollen sie verteilt werden?
Wer von Lübeck sprach, dachte bisher ans Holstentor, an Marzipan und Thomas Mann. Die Coronakrise hat jetzt dafür gesorgt, dass immer häufiger ein anderer Name mit der Hansestadt an der Ostsee verbunden wird: Dräger. Das Unternehmen, das sich mit Atemschutz für Feuerwehrleute und Anästhesiegeräten einen Namen gemacht hat, steht seit drei Monaten weltweit im Fokus. Denn die Firma, börsennotiert, aber seit fünf Generationen im Familienbesitz, stellt neben vielen anderen Medizinprodukten auch Beatmungsgeräte her; sie sichern vielen Menschen, deren Lungen vom Virus befallen sind, das Überleben.
Großauftrag aus Berlin hat Priorität
Der Name Dräger war bisher jenseits des medizinischen Bereichs nur den wenigsten bekannt. Doch nun, so bekennt Firmenchef Stefan Dräger in einem Spiegel-Interview, rufen bei ihm Minister, Staatschefs und sogar ein König an. Sie alle wollen nur eins: Beatmungsgeräte. Tausend Bestellungen vom österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz, 10.000 aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG), das außerdem Geräte ...