Palästina
Als Nachbarn, nicht als Feinde miteinander leben
Folkmar Biniarz (Freiburg )
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Aus meiner Sicht ist es eine historische Erfahrung, die bei beiden Beiträgen fehlt.
Ein Volk, welches auch Staatsvolk sein will, bleibt so lange ein Unruheherd, steht in Konflikt mit seinem "fremden" Staat und den Nachbarn, so lange es nicht selbst die staatliche Verantwortung übernehmen kann.
Das lässt sich sehr gut beobachten bei den Völkern des Balkan – Kroatien und Slowenien als Beispiel. Und eben auch an der Geschichte der Kurden, denen bis heute ein eigener Staat verwehrt wird.
Es gibt auch Beispiele in anderen Erdteilen, natürlich immer mit jeweils individueller Geschichte, wie der Südsudan und Eritrea.
Ich meine daher, Deutschland sollte jetzt und unbedingt Palästina als Staat anerkennen. Um die Kräfte herauszufordern, die sich dann auch dieser Aufgabe stellen. Um das palästinensische Volk auf Augenhöhe zu bringen und damit als Staatsvolk in die Verantwortung als solches zu holen.
Beide Staaten, der israelische und der palästinensische, können dann eher die Realität anerkennen, dass nicht das eine Volk das andere ins Mittelmeer treiben kann. Sie müssen dann der Realität ins Auge sehen, als Nachbarn und nicht als Feinde miteinander auszukommen.
Ich denke, es läge auch in unserer Staatsräson, wenn Israel die Chance bekäme, Palästina anzuerkennen und mit seinem "Erzfeind" Frieden schließen zu können. Folkmar Biniarz, Freiburg