Altlasten in der Erinnerung

Kurt Paulus forscht mit dem Projekt "Zeitzeugen Grenzach-Wyhlen" auch über Gefahren im Boden.
GRENZACH-WYHLEN. Dass die BASF die Altlasten in der Kesslergrube umspunden möchte, mag nicht jedem gefallen, zumal die Roche ihren Teil komplett entsorgen möchte. Wie Dokumente, die der Historiker Kurt Paulus zugespielt bekommen hat, zeigen, ist der Streit um Altlasten und die Risiken der Chemie keineswegs neu: Bereits 1966 kam es zu einem Trinkwasserproblem, in dessen Folge Haushalte in Wyhlen über Monate von der Feuerwehr mit Trinkwasser versorgt wurden. Und Ende der 70er Jahre zeigte sich die Politik entschlossen, den Giftmüll im Hirschacker und in der Kesslergrube zu entfernen. Paulus sucht nun Zeitzeugen.