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Am liebsten mit den anderen lernen

  • Maia Zimmer, Klasse 4b, Grundschule Hugstetten (March)

  • Sa, 20. Februar 2021
    Zisch-Texte

Über Unterricht zuhause, stinkendes Desinfektionsmittel, die Sehnsucht nach den Freundinnen und das Leben in der Pandemie.

Dieses Corona-Kunstwerk hat Maia Zimmers Klassenkameradin Marie Greinus gemalt.   | Foto: privat
Dieses Corona-Kunstwerk hat Maia Zimmers Klassenkameradin Marie Greinus gemalt. Foto: privat

Wie sie die Coronazeit seit März 2020 mit Homeschooling, Wechselunterricht und ohne Freunde zu treffen erlebt, hat Zisch-Reporterin Maia Zimmer aus March-Hugstetten aufgeschrieben.

Es ist Freitag, Frau Zwiener, unsere Klassenlehrerin, teilt uns mit, dass die Schulen vielleicht ab Montag geschlossen werden. Dann ist es eine Woche später und wir dürfen noch nicht wieder in die Schule. Die Politiker haben bestimmt, dass es noch eine Weile so weitergeht.

Es ist Montag. Mein Vater weckt mich erbarmungslos um sieben Uhr. Ich stehe auf und frühstücke. Um neun Uhr beginne ich mit den Schularbeiten. Am liebsten würde ich mit meinen Klassenkameraden zusammen lernen. Es ist ein Uhr. Meine Mutter kommt von der Arbeit nach Hause und wir essen zu Mittag. Am Nachmittag spiele ich alleine in meinem Zimmer und langweile mich sehr. Ich hätte natürlich meine Freunde anrufen können und sie fragen, ob sie Zeit haben. Aber man darf nicht miteinander spielen.

Auch das Einkaufen ist anders als früher

Vier Wochen später sitze ich wieder am Schreibtisch und schreibe an einem Text. Am Nachmittag spiele ich mit meinen Nachbarinnen, weil es jetzt erlaubt ist, zusammen zu spielen.

Einige Zeit später ruft meine Mutter am Nachmittag: " Maia, kommst du mit zum Einkaufen?" "Na gut", antworte ich. Im Laden bemerke ich, dass ich wegen der Maske schlecht Luft bekomme und das Einkaufen anders ist als früher.

Irgendwann, nach vielen Wochen, erzählt Mama mir, dass ich bald wieder in die Schule gehen darf, aber nur mit der halben Klasse. Wir müssen 1,50 Meter Abstand halten. Am Montag nach den Coronaferien darf ich endlich wieder in die Schule. Meine Klassenkameraden sind eigentlich noch so wie früher, aber es ist komisch, nicht neben der besten Freundin zu sitzen. Blöderweise sind meine besten Freundinnen auch gar nicht in meiner Gruppe.

Das Desinfektionsmittel in der Schule stinkt fürchterlich! Aber am Nachmittag treffe ich mich jetzt öfter mit meinen Freundinnen.

Am 29. Juni dürfen wir endlich wieder, ohne Abstand zu halten, in die Schule gehen. Toll, dass ich nun wieder alle meine Klassenkameraden sehen kann.

Im Dezember beschließen die Politiker, dass die Schulen noch vor den Weihnachtsferien wieder geschlossen werden und die Ferien früher anfangen. Ich darf mich zwar noch mit meinen Freundinnen treffen, aber ich muss nach den Ferien zuhause lernen.

Unsere Klasse hat Anfang Februar mit dem Zisch-Projekt begonnen und wir führen ein Zisch-Tagebuch. Die Zeitungen werden jeden Werktag an die Schule geliefert und wir können sie dort abholen. Am Samstag kommt die Zeitung sogar zu uns nach Hause. Leider konnten wir das Zisch-Tagebuch bisher nicht in der Schule bearbeiten. Aber vielleicht ist das ja nach den Fasnachtsferien möglich.

Eigentlich sollte für meine Klasse auch eine Führung im BZ-Verlagshaus stattfinden. Das geht leider wegen Corona nicht.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 20. Februar 2021: PDF-Version herunterladen

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