Angst vor der Abschiebung

Ein junger Iraker erzählt.  

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Als ich im September 2002 meine Heimat im Irak verlassen musste, da war ich gerade 17 Jahre jung, ohne zu ahnen, in welchem Land ich den Rest meines Lebens verbringen werde.

Meinen 18. Geburtstag habe ich nur in Gedanken ohne meine Familie in einem Asylheim in Baden-Württemberg gefeiert. Die Hoffnung während des ersten Jahres, dass sich meine Lage bald verbessern würde und ich auf eigenen Beinen stehen könnte, hat mich immer wieder motiviert, besser deutsch zu lernen, um mich so schneller in diese Gesellschaft zu integrieren. Doch mit der Zeit habe ich eine bittere Wahrheit erleben müssen.

Ich bin zwar der Sohn einer wohlhabenden Familie, habe aber nie gezögert, meine erste Beschäftigung als Reinigungskraft anzunehmen. Seit meiner Ankunft in Deutschland vor acht Jahren lebe ich ständig mit der Angst, morgen in den Irak abgeschoben zu werden. Das hat mich psychisch ruiniert. Wenn ich heute meinen Aufenthaltsstatus anschaue, ist dieser kein bisschen besser als der, den ich 2002 hatte. Und das, obwohl ich sieben Jahre lang einer Vollzeitbeschäftigung nachgegangen bin und noch nebenbei die Schule besucht habe.

Ich frage mich heute immer mehr: Was stellen sich die Politiker unter Integrationspolitik vor? Warum darf ich erst nach acht Jahren ein Zimmer außerhalb eines Asylheims mieten?

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