Arbeiten bei Weltmarktführern

Anzeige Interview: Wie die Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau (WRO) die Arbeitsregion in den Fokus stellt.  

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Foto: Burda-Journalistenschule
Wer bei einer Internetrecherche auf der Plattform Google nach "Arbeiten bei Weltmarktführern" sucht, dürfte eine Überraschung erleben. Die ersten gezeigten Treffen sind nicht Daimler, Porsche, Volkswagen oder Apple. Ganz oben auf der Trefferliste rangiert die Facebookseite der WRO Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau, auf der das Netzwerk über seine Aktivitäten berichtet und potenzielle Bewerber anspricht. Über die Vorzüge der Arbeitsregion Ortenau sprach WRO-Geschäftsführer Manfred Hammes mit BZ-Redakteur Michael Sträter.

Trommeln gehört zum Handwerk. Aber ist der Slogan "Arbeiten bei Weltmarktführern - wo Milch und Honig fließen" nicht sehr weit hergeholt?
Hammes: Keinesfalls. Sicherlich trifft es zu, dass Menschen, die bei Google die Suchanfrage "Arbeiten bei Weltmarktführern" absetzen, nicht zwingend erwarten, auf unserer Seite zu landen. Wer Weltmarktführer sucht, denkt vielleicht an einen Arbeitsplatz bei Daimler oder bei SAP. Aber unser Slogan ist zutreffend, wenn sich jemand mit der Struktur der hiesigen Unternehmen beschäftigt. In der Ortenau gibt es zahlreiche Unternehmen, die in ihren Nischen auf den Weltmärkten eine führende Rolle spielen. Das Beispiel Herrenknecht ist sicherlich eines der bekanntesten. Aber was ist zum Beispiel mit Erdrich Umformtechnik in Renchen-Ulm. Wer weiß denn schon, dass wohl jedes Auto weltweit auch mit Erdrichprodukten hergestellt wird.

Nun klingen Namen wie Daimler, Porsche oder Volkswagen als Weltkonzerne in den Ohren etwa von arbeitssuchenden Hochschulabsolventen sicher attraktiver als Erdrich Umformtechnik.
Hammes: Das mag sein, aber wenn sich Absolventen damit beschäftigen, welche Chancen ihnen bei mittelständischen Unternehmen geboten werden, dann werden sie erkennen, dass diese Möglichkeiten attraktiv sind. Schließlich zeichnen zahlreiche Vorzüge den Mittelstand aus. Hier haben die Mitarbeiter dank flacher Hierarchien die Möglichkeit, eng mit den Unternehmern zusammenzuarbeiten, sich einzubringen. Der Mittelstand ist äußerst innovativ, Ideen können wiederum dank der kurzen Wege zur Unternehmensleitung schnell umgesetzt werden. Und nicht zuletzt hat der Mittelstand frühzeitig erkannt, dass es für ihn überlebenswichtig ist, sich international aufzustellen. Diese Internationalisierung erlaubt es den Mitarbeiten, wertvolle Auslandserfahrungen zu sammeln.

Das muss aber bekannt gemacht werden.
Hammes: Dies ist einer der Schwerpunkte der WRO. Wir repräsentieren unsere Mitglieder regelmäßig auf entsprechenden Karrieremessen im Bundesgebiet und benachbarten Ausland. Mit sehr guten Erfolg, durchschnittlich zählen wir bei jeder Veranstaltung rund 150 Bewerbungen, die wir in unser Bewerbungsportal einspeisen können.

Wie läuft hier die Zusammenarbeit mit den Unternehmen?
Hammes: Die WRO fragt regelmäßig den Bedarf bei den Unternehmen ab. Daraus können wir ein genaues Bild erstellen, wie viele Bewerber in welchen Branchen gesucht werden. Darauf hin können wir unsere Aktivitäten ausrichten, gezielte Veranstaltungen besuchen. Wenn wir wissen, dass eine stärkere Nachfrage nach Bewerbern für den Tourismusbereich besteht, werden wir Veranstaltungen im Raum Ravensburg besuchen, weil hier an der Hochschule zum Beispiel Tourismusbetriebswirtschaft gelehrt wird.

Nun ist es aber so, dass der Bekanntheitsgrad der Ortenau nicht sehr hoch ist.
Hammes: Das trifft zu. Ortenau sagt Hochschulabsolventen im Norden Deutschland wenig. Deshalb vertreten wir als WRO auf solchen Messen nicht nur die Ortenau, sondern treten als Partner für die Region Straßburg-Ortenau auf. Wenn das Interesse geweckt ist, entdecken die Absolventen und Investoren die Vorzüge der hiesigen Region. Wir sind der industriestärkste Kreis am Oberrhein mit einer Vielzahl an interessanten Unternehmen.

Welche Vorteile ziehen Bewerber daraus?
Hammes: Das ist ein dickes Pfund, mit dem wir wuchern können, wenn wir auf unseren Slogan zurückkommen. Wenn Arbeitnehmer zum Beispiel nach einiger Zeit merken, dass sich ihre Vorstellungen bei einem Konzern wie Daimler nicht verwirklichen lassen, haben sie wenig Möglichkeiten, in adäquate Bereiche zu wechseln. Anders sieht es in der Ortenau mit der Ballung ähnlich aufgestellter Unternehmen aus. Nehmen wir das Beispiel der Metallverarbeitung. Hier haben wir in der Region eine Vielzahl von Unternehmen der Präzisionstechnik. Da würde ein Arbeitgeberwechsel nicht gleich bedeuten, dass auch zwingend ein Umzug erfolgen muss.

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