Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch

Die Asiatische Hornisse ist eine invasive Insektenart, die sich in Deutschland immer weiter ausbreitet. Zwei Zischup-Reporter aus Elzach haben sich mit ihr beschäftigt.  

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Die Asiatische Hornisse  | Foto: Stefan Berg
Die Asiatische Hornisse Foto: Stefan Berg
Die Asiatischen Hornissen leben oft in besiedelten Gegenden oder an Waldrändern. Sie können 30 bis 55 Tage alt werden und sind 1,7 bis 2,4 Zentimeter groß, die Königin wird bis zu drei Zentimeter groß. Sie sind tagaktiv, von März bis Ende Herbst zu sehen und ernähren sich von anderen Insekten, Früchten und Nektar.

Im Frühjahr baut die Jungkönigin zuerst ihr Nest alleine, bis sie später Unterstützung von den neu geschlüpften Arbeiterinnen bekommt. Die maximale Nestgröße wird im Frühherbst erreicht. Richtung Winter stirbt das Nest nach und nach ab, den Winter überleben nur die neuen Jungköniginnen, die dann wieder ein neues Nest bauen. Die Größe des Hornissenvolkes beträgt durchschnittlich 6000 Tiere. Die Nester können bis zu ein Meter hoch werden. Man findet sie meist freihängend, in einer Höhe von zehn Metern oder höher. Sie sind durchschnittlich größer als die der in Europa heimischen Hornissenarten. Während sich die Asiatische Hornisse eher in Bäumen zuhause fühlt, nistet die europäische Art gerne auf Dachböden oder in Rollladenkästen.

Die Asiatische Hornisse wurde wahrscheinlich über den Seeweg nach Europa eingeschleppt. Der erste bekanntgewordene europäische Fund stammt von 2005 aus Nerac im Südwesten Frankreichs, woraufhin sie sich in Spanien weiter ausbreitete. Im August 2022 wurden verschiedene Sichtungen der Asiatischen Hornisse bei der Jagd an Bienenstöcken in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. Auch Imker in der Westpfalz berichten von einer Ausbreitung. Erstmals in Baden-Württemberg wurde sie im Jahr 2014 nördlich von Karlsruhe nachgewiesen. Ursprünglich kommt die Art im Süden Chinas, im Osten Indiens und in Indonesien vor.

Die Asiatische Hornisse ist kleiner und dunkler als europäische Hornissenarten. Es gibt keine Meldepflicht, trotzdem wird dazu aufgerufen, Nester oder Sichtungen beim Landesamt für Umwelt zu melden.
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