Auch in der Klinik gibt es Unterricht

Zisch-Reporter besuchten die Universitäts-Kinderklinik in Freiburg / Sie besichtigten das Krankenhaus und führten Interviews.  

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Krankenschwester Desiree Korobka führt...rch die engen Gänge der Kinderklinik.   | Foto: Schmutz
Krankenschwester Desiree Korobka führte die Kinder durch die engen Gänge der Kinderklinik. Foto: Schmutz

Ein besonderes Zisch-Erlebnis hatten wir Zisch-Reporter von der Hofackerschule in Freiburg-Waltershofen. Wir durften die Universitäts-Kinderklinik in Freiburg besuchen. Sieglinde Amler, unsere Lesepatin, hatte die Kontakte geknüpft. Wir freuten uns riesig, als während unserer Vesperpause nach der Ankunft plötzlich B. Zetti auftauchte. Er begleitete uns mit Benedikt Metzger von der Badischen Zeitung durch das Gebäude.

Zuerst mussten wir uns im Eingangsbereich die Hände desinfizieren. Auf der Säuglingsstation durften wir nacheinander einen Blick in ein Zimmer werfen, in dem vier oder fünf Babys in ihren Bettchen lagen. Dann ging es weiter auf eine Station für größere Kinder. Ein Junge hat uns von sich erzählt. Später haben wir noch das Spielzimmer besucht. Nachts ist es sogar manchmal Schlafzimmer für Eltern, die hier übernachten, um in der Nähe ihrer kranken Kinder zu sein. Wir führten in der Klinik mehrere Interviews:

DIE ERZIEHERIN

Zuerst befragten Jannis Döling, David Hodapp, Julia Landmann, Alice Pelullo und Viola Schmidt die Erzieherin Cornelia Wunderle:
Zisch: Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?
Wunderle: Ich lerne jeden Tag neue Kinder kennen. Ich kann kranken Kindern helfen, dass es ihnen bei ihrer Krankheit besser geht. Ich habe viel Kontakt mit Menschen, weil ich auch mit den Eltern der Kinder und den Krankenschwestern spreche.
Zisch: Wie alt sind die Kinder, die Sie betreuen?
Wunderle: Die Kinder sind zwischen sechs Monaten und 18 Jahre alt.
Zisch: Wie viele Erzieherinnen arbeiten auf dieser Station?
Wunderle: Auf einer Station ist immer eine Erzieherin anwesend.
Zisch: Welches ist Ihre Lieblingsbeschäftigung mit den Kindern?
Wunderle: Am liebsten bastle ich mit den Kindern. Aber wir malen auch oder spielen Brettspiele oder lesen Geschichten vor.
Zisch: Warum arbeiten Sie in der Klinik und nicht in einem Kindergarten oder Kinderheim?
Wunderle: Während der Ausbildung habe ich bei einem Praktikum gemerkt, dass mir die Arbeit mit kranken Kindern besonders gefällt.
Zisch: Arbeiten Sie auch im Schichtdienst wie die Ärzte und Krankenschwestern?
Wunderle: Nein, als Erzieherin arbeitet man nicht im Schichtdienst. Das würde keinen Sinn machen. Die Kinder schlafen nachts ja – so wie ihr auch.
Zisch: Gehen die Kinder in der Klinik auch in die Schule?
Wunderle: Ja, die Kinder werden stundenweise unterrichtet. Die einzelnen Lehrkräfte kommen zu den Kindern und unterrichten sie einzeln oder zu zweit, je nachdem wie gut die Kinder wegen ihrer Krankheit lernen können oder auch in welche Klassen die Kinder gehen.

DIE ÄRZTIN

Milena Glöckler, Amelie Laroque, Eoin Menke, Kevin Prochnau und Sina Wind interviewten Ärztin Anna Lakner:
Zisch: Wie viele Kinder behandeln Sie am Tag?
Lakner: Ich bin für die Kinder einer Station zuständig, das sind ungefähr 13 Kinder.
Zisch: Welches sind die häufigsten Krankheiten, die Sie behandeln?
Lakner: Das sind Bronchitis, Magen-Darm-Krankheiten und Lungenentzündungen.
Zisch: Gefällt Ihnen Ihr Beruf?
Lakner: Ja, auf jeden Fall.
Zisch: Wie lange arbeiten Sie schon in der Kinderklinik?
Hier in Freiburg bin ich seit Juli 2014. Aber ich habe schon fünf Jahre an anderen Kliniken gearbeitet, in Aalen und in Ludwigshafen.
Zisch: Warum tragen Sie einen weißen Kittel?
Lakner: Den weißen Kittel brauchen wir zum Schutz und für Sauberkeit und Hygiene.
Zisch: Wie fühlen Sie sich, wenn Sie einem Kind helfen können?
Lakner: Wenn wir helfen können, dass es einem Kind wieder besser geht, fühlen wir uns sehr gut.
Zisch: Wie fühlen Sie sich, wenn Sie einem Kind nicht mehr helfen können?
Lakner: Wenn das Kind so schwer krank ist, dass wir nicht mehr helfen können, macht uns das natürlich sehr traurig.
Zisch: Wie viele Ärzte sind bei einer Operation dabei?
Lakner: Das kommt auf die Schwere der OP an, aber meistens sind das zwei, ein Narkosearzt und ein Chirurg.
Zisch: In welcher Jahreszeit kommen die meisten Verletzten ins Krankenhaus?
Lakner: Die meisten Verletzten kommen im Winter durch Ski- und Snowboardunfälle oder Glatteis. Im Sommer kommen oft Verletzte durch Stürze mit Inlinern, Fahrrädern oder Skateboards.

DIE KRANKENSCHWESTER

Auf der Säuglingsstation befragten Ann-Kathrin Bury, Emma Fleig, David Merkle, Bastian Osthof und Nico Schillinger Krankenschwester Desiree Korobka:
Zisch: Wie viele kranke Kinder gehören zu dieser Station?
Korobka: Hier auf der Säuglingsstation ist Platz für bis zu 16 Babys.
Zisch: Können Sie uns etwas über den gefährlichen Ebolavirus erzählen?
Korobka: Bei uns gibt es keine Ebolapatienten. Aber wir haben einen Katastrophenplan, falls ein Ebolapatient zur Behandlung aufgenommen werden muss.
Zisch: Wie viele Krankenschwestern gibt es auf dieser Station?
Korobka: Bei uns arbeiten 20 Krankenschwestern im Schichtdienst.
Zisch: Wie viele Stunden arbeiten Sie am Tag?
Korobka: Ich arbeite 7,7 Stunden am Tag, das sind 38,5 Stunden in der Woche.
Zisch: Wie lange gibt es diese Klinik schon?
Korobka: Die Kinderklinik in Freiburg gibt es schon seit 1887.
Zisch: Welches ist die häufigste Krankheit, die hier behandelt wird?
Korobka: Die häufigste Krankheit auf unserer Station heißt RSV, das ist eine Infektionskrankheit, die bei Neugeborenen häufig auftritt.
Zisch: Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?
Korobka: Mir gefällt, dass ich mich um Babys kümmern kann.

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