Femizid-Forscherin: "Der Mordparagraf hat überall Schwächen"
Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau getötet. Doch Femizide werden in Deutschland selten als Mord eingestuft. Die Juristinnen Konstanze Jarvers und Cristina Valega finden: Das muss sich ändern.
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BZ: Am Landgericht Freiburg ist ein Mann, der in Simonswald im Kreis Emmendingen seine Frau auf sehr grausame Weise getötet hatte, wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Dass er nur wegen Totschlags angeklagt war, hat viele Menschen gewundert. Wie kann das sein?
Jarvers: Das ist ja kein Einzelfall. Ich habe bisher kaum einen Femizidfall in Erinnerung, der tatsächlich als Mord eingestuft wurde. Eine schwere Tat sollte auch schwer bestraft werden, da geht es um die Verhältnismäßigkeit. Das Mordmerkmal der Grausamkeit, das in so einem Fall auch in Frage käme, wird relativ zurückhaltend angewandt. ...