Zisch

Auf dem Klo und so

Wer aufs Klo geht, benutzt Klopapier – allerdings ist das nicht in allen Ländern auf der Welt so. Viele Menschen reinigen sich am Po mit Wasser. Und das ist besser als mit Papier.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Jeder Mensch muss aufs Klo, mit Papier sollte man aber der Umwelt zuliebe sparsam umgehen. Foto: Andreas Koch (stock.adobe.com)
Fangen wir mit dem Wichtigsten an: Jeder Mensch, wirklich jeder, muss aufs Klo. Kleine und große Leute, alte und junge, berühmte und nicht so berühmte. Nick Woltemade, Harry Potter, Nina Chuba, der Papst – alle müssen jeden Tag mal zur Toilette. Und ja, jeder muss mal groß und mal klein. Deswegen ist das überhaupt kein Igitt-Thema, sondern eines, über das man sich ganz normal unterhalten kann.

Wer zum Beispiel in Deutschland, Frankreich oder den USA geboren worden ist, hat meist gelernt: Nach dem Klo wischt man sich vorn und hinten mit Toilettenpapier ab und wäscht sich danach die Hände. Damit sind wir aber die Ausnahme. Denn in den allermeisten Ländern der Welt reinigen sich die Leute einfach mit Wasser.

"Damit wird man auf jeden Fall sauberer, als wenn man mit Toilettenpapier rubbelt und schmiert", sagt Ernst Tabori. Er ist Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg und kennt sich mit Sauberkeit aus. "Wenn es irgendwo klebrig, verschmiert und dreckig ist in der Wohnung, gehen wir ja auch nicht nur hin mit einem trockenen Stück Papier und wollen den Fleck beseitigen", erklärt Ernst Tabori.

Dass es dann rund um den Anus – so nennen Fachleute das Poloch – nicht richtig sauber wird, ist eigentlich logisch. Deshalb empfiehlt Ernst Tabori eine sogenannte Podusche. Die füllt man einfach mit Leitungswasser und spritzt das nach dem Klogang mit etwas Druck aufs Poloch, um sich sauber zu machen. Danach kann man sich noch mit Klopapier trocken tupfen. Wichtig ist, dass man sich jedes Mal, wenn man auf Toilette war, anschließend die Hände mit Seife wäscht.

Wer den Gedanken komisch findet, sich mit Wasser zu reinigen, der sollte wissen: Beim Abwischen mit Klopapier bleiben immer winzige Kotreste an der Haut. Da kann man noch so gut rubbeln. Und auch das Papier ist nicht komplett dicht, so dass auch mal was an die Finger kommt. "Sich den Po mit Wasser zu reinigen, ist für die Haut die beste und gesündeste Variante", sagt Ernst Tabori, "und auch die Umwelt freut sich, wenn wir Papier sparen."

Apropos Papier: Wie haben das die Menschen eigentlich gemacht, bevor das Papier erfunden worden ist? Tatsächlich haben unsere Vorfahren lange nur Hand und Wasser genutzt – und die Hände danach sehr gründlich gewaschen. Hoffentlich. Wer diese Art von Popoputz nicht mochte, der hat sich verschiedene Reinigungsmittel gesucht: Moos, Pflanzenblätter, Stroh oder Wollbällchen zum Beispiel. Die Leute, die Geld hatten, um sich Stoffe leisten zu können, haben Reste davon verwendet. Selbst mit Steinen oder Scherben haben sich manche Menschen saubergekratzt. Da ist es mit Wasser doch sehr viel angenehmer.

Übrigens: Farbiges, duftendes oder feuchtes Klopapier enthält viele Stoffe, die schlecht für unsere zarte Haut am Po und auch für die Natur sind. Daher am besten ganz einfaches, weiches Toilettenpapier kaufen. Und dann: Unbedingt mal die Podusche ausprobieren!

Schlagworte: Ernst Tabori, Nina Chuba, Harry Potter
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel