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Auf einen Schlag

  • Sa, 21. Juni 2008
    Deutschland

Er war mein Beschützer, mein großes Vorbild. Wie viel ist von meinem großen Bruder jetzt noch übrig? / Von Franz Schmider

Wo bist du? Am Krankenbett kann auch die beste Verständigung versagen.   | Foto: TEAMWORK/argum
Wo bist du? Am Krankenbett kann auch die beste Verständigung versagen. Foto: TEAMWORK/argum
cht Augen folgen dem Löffel auf seinem Weg zum Mund. Die Hand, die ihn hält, zittert leicht, aber kein Tropfen fällt. Das Kinn bleibt sauber, der Latz um den Hals erweist sich am Ende als unnötige Vorsichtsmaßnahme. "Jetzt reicht’s", sagt nach wenigen Minuten eine Frau, nimmt Löffel und Suppentasse beiseite. "Iss jetzt noch das Schnitzel." Sie schneidet das Fleisch in mundgerechte Häppchen, dann geht die Prozedur weiter, diesmal mit der Gabel. Und bei jedem Stückchen, das sein Ziel erreicht, leuchten sechs der Augen. Die anderen beiden bleiben ungerührt.
So sieht die Szene in der Reha-Klinik von außen betrachtet aus. Eine allltägliche Szene. Vier erwachsene Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, sitzen um einen Tisch. Einer isst, drei schauen zu. Der Esser ist der älteste in der Runde, 57, er sitzt im Rollstuhl. Die ihn umsorgt, ist seine Frau. Die drei Söhne der beiden sind fast ...

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