Zisch-Schreibwettbewerb

Auf in die Arktis

Von Franziska Riedl, Klasse 4b, Hebelschule, Freiburg  

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Teil 1
Vor vielen Jahren gab es in Neustadt ein sehr großes Pressehaus. Dort arbeitete eine rasende Reporterin namens Susanne Sausewind. Ihre Kollegen hielten sie für ein bisschen verrückt, weil sie immer ihr Frühstück in ihrem Büro zu sich nahm, ihren Papagei Dodo frei im Pressehaus herumfliegen ließ, und am allerkomischsten war: Zum Essen ging sie nicht wie jeder normale Mensch in die Kantine, sondern holte sich aus ihrem Rucksack ein großes Glas Spaghetti. Nachdem Susanne diese pur verspeist hatte, breitete sie sich auf ihrem Drehstuhl aus und schlief einfach ein.

"Mit der stimmt doch was nicht!", dachte sich der Chefredakteur jedes Mal, wenn er aus ihrem Arbeitszimmer laute Musik hörte. "Wann kommt diese Frau Sausewind eigentlich mal zum Arbeiten?" Öfter erwischte er sie auch beim Tanzen und Singen und das an Tagen, an denen eigentlich Mitarbeiterbesprechung war.

An einem regnerischen Montagmorgen stand in der Morgenausgabe der Lokalzeitung: "Neue Mitarbeiter gesucht! Im Neustädter Pressehaus herrscht große Aufregung!" Bestimmt 99 Leute lasen diese Schlagzeile, doch in dem Bericht wurde nichts über Frau Sausewind erzählt. Wahrscheinlich wollte Herr Kummer, der Chefredakteur, nicht, dass alle Leute von dieser verrückten Reporterin wussten.

Am nächsten Morgen war es verdächtig ruhig in Susannes Büro. Keine laute Musik, kein Papageigekrächze, kein Gesang. Den Mitarbeitern war es natürlich recht, einmal ungestört arbeiten zu können. Nur einer nicht: Mareike, Susannes beste Freundin, machte sich große Sorgen. Sie stand auf, ging aus ihrem Arbeitszimmer und klopfte bei ihrer Freundin an der Tür. Niemand öffnete.

"Susi, ich bin’s!", rief Mareike.

Immer noch nichts.

Mareike beschloss, sich auf die Suche nach Susanne zu machen. Doch das erzähle ich euch im nächsten Teil.

Teil 2: Mutige Mareike
Susannes Freundin musste sich sehr beeilen, denn es gab in Neustadt nicht sehr viele Miet-Flugtaxis. Sie hatte sich nämlich überlegt, dass Susanne an den Südpol geflogen sein könnte, da sie schon immer davon geträumt hatte, eine richtige Polarforscherin zu werden.
"Zum Glück bin ich so furchtlos", dachte sich Mareike, während sie noch immer schnell rannte.

An der Flugtaxi-Leihstelle angekommen, musste Susis Freundin erstmal tief durchatmen. Der Schweiß rann ihr über die Stirn, und sie fragte sich, ob sie so schwach eine ewig lange Reise beginnen konnte. "Ich mach’s!", sagte Mareike zu sich selbst. "Es ist ja schließlich für meine Freundin."

Die Flugtaxis waren fast ausgebucht, nur noch zwei oder drei standen hinter einem rot-weiß gestreiften Absperrband. "Könnte ich mir eins für ungefähr sechs Wochen mieten?", fragte sie den Mann am Ticketschalter. "Das macht dann 120 Euro, gute Frau", antwortete dieser. "So viel?" "Ja, so viel!" "Könnten Sie den Preis nicht ein bisschen reduzieren?" Mareike war verzweifelt.
"Nein, das darf ich nicht", sagte der Ticketschalter-Mann mit strengem Ton.

Mareike tat es zwar ungern, holte aber das viele Geld aus ihrer Brieftasche und gab es dem Mann. Nach wenigen Minuten saß die beste und tapferste Freundin von Susanne im Lufttaxi und flog los. Sie erlebte viele Abenteuer, traf einen Pinguin und fand Susanne. Mareike wurde weltberühmt, und das Pressehaus hatte auch – keine Sorgen mehr!

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