Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2009

Aufregende Ferien an der Nordsee

Von Miriam Bischoff, 10 Jahre, Klasse 4 a, Hellbergschule Lörrach-Brombach,  

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Es war ein warmer Sommertag, als Herr Müller, Lucys Papa, sagte: "Es ist soweit. Wir fahren an die Nordsee!" Lucy brach in lautes Jubeln aus. Sie hatte sich schon Tage und Nächte auf die Sommerferien gefreut. Und jetzt war es endlich, endlich soweit! Alle stiegen ins Auto und sie fuhren los. Lucys neue Kamera war natürlich auch dabei. Nach drei langen Stunden kamen sie endlich an. Das Haus lag direkt am Strand und es gab eine kleine Bucht, wo das Wasser schön flach war.

Zu der Bucht gelangte man nur, wenn man einem kleinen, nicht ungefährlichen Pfad entlang der Felsen folgte. Dies war Lucys zukünftiger Lieblingsplatz, weil er sehr versteckt lag. Sie entdeckte diese Stelle gleich am ersten Tag nach ihrer Ankunft. Nachdem die Familie sich im Ferienhaus eingerichtet hatte, aßen sie alle zusammen auf der Terrasse ein Erdbeereis. Weil es auch schon sehr spät war und sie erschöpft von der Fahrt waren, gingen alle zeitig ins Bett. Als Lucy das weiche Federbett sah, freute sie sich riesig und hüpfte sofort hinein. Aber sie schlief noch nicht gleich ein, sondern kramte in ihrer Reisetasche, holte ein Buch raus und fing an zu lesen.

Doch irgendwann war sie doch noch eingeschlafen. Am nächsten Morgen wusste Lucy zuerst nicht, wo sie war. Dann erinnerte sie sich wieder, schnappte ihren Badeanzug, schrieb Mama und Papa einen Zettel, dass sie am Strand war, und rannte bis zu der kleinen Bucht. Dass am Himmel schwarze Wolken aufzogen, bemerkte sie nicht. Nachdem sie den schmalen Pfad entlang geklettert war und sicher in der Bucht angekommen war, schwamm sie ein bisschen und legte sich anschließend auf den warmen Sand. Schon bald war sie eingeschlafen.

Als sie wieder erwachte, grollte der Donner schon am Himmel. Um Lucy herum, war es schwarz wie in der Nacht. Außerdem erreichte das Wasser Lucy schon fast, da die Flut einsetzte. Sie brauchte nicht lang zu überlegen, dass die Bucht in kurzer Zeit unter Wasser stehen würde. Außerdem war es bei Gewittern lebensgefährlich im Wasser zu sein. Sie sprang sofort auf, um aus der Bucht zu verschwinden. Da schlug plötzlich ein Blitz in einen Baum am Rande des Pfades ein.

Der Baum fiel sofort lichterloh brennend um und versperrte Lucy den Ausweg aus der Bucht. Über die Felsen am Rande des Weges konnte sie nicht klettern. Das war zu gefährlich. Das Wasser stieg immer höher. Angst und Schrecken waren Lucy ins Gesicht geschrieben. Der Weg war schon fast überflutet. Zur selben Zeit war eine große Aufregung bei Herr und Frau Müller ausgebrochen.

Lucy war immer noch nicht wieder nach Hause gekommen. Herr Müller machte sich auf, Lucy zu suchen und weil auf dem Zettel, den sie geschrieben hatte stand, dass sie zur Bucht gegangen war, rannte Herr Müller durch das tosende Unwetter zur Bucht. Als er Lucy leichenblass hinter dem brennenden Baum sah, fuhr ihm der Schrecken in die Glieder.

Er dachte an sein Motorboot, das sie auf einem Anhänger in die Ferien mitgenommen hatten. Es war unten am Strand. Er rannte hin, sprang hinein und fuhr um die Bucht herum zu Lucy. Lucy stand schon bis zum Bauch im Wasser. Aber als sie ihren Vater sah, holte sie tief Luft, tauchte unter und schwamm zum Boot.

Ihr Vater zog sie ins Boot und zusammen fuhren sie zurück und liefen zu Frau Müller ins Haus. Die war überglücklich Lucy wieder zu sehen. Lucy erlebte nach ihrer Rettung zwar noch schöne Tage mit ihrer Familie, aber an die Nordsee sind sie nie wieder gereist.

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