Russland-Ukraine-Krieg
Aus dem Krieg in den Breisgau: Geflüchtete Ukrainerinnen in Freiburg
Joachim Röderer, Manuel Fritsch, Peter Disch & Anja Bochtler
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Do, 31. März 2022, 15:01 Uhr
Oberau
"Plötzlich war ich im Epizentrum des Krieges": Mehrere hundert Menschen sind bislang aus der Ukraine nach Freiburg geflüchtet. Die BZ hat fünf von ihnen gebeten, von ihren Erlebnissen zu erzählen.
Olha Skerobohatova (40) hat bis zum Beginn des Krieges mitten in der Altstadt von Charkiw gelebt. Da war immer Leben, immer Verkehr, immer war es laut, auch nachts. "Und plötzlich herrschte Totenstille", berichtet die Künstlerin und Dozentin für Grafikdesign. Sie lebt jetzt mit Tochter Eliza (12), Sohn Ostar (4) und ihrer Mutter Violetta Syvrydova (75) bei ihrer Schwester in Littenweiler. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass die Russen ihre schöne Heimatstadt Charkiw angreifen würden. Die ersten Kriegstage suchte die Familie in einem Café-Restaurant Schutz – da, wo sie sonst ihren Coffee-to-go geholt hatte: "Das Lokal hatte dicke Wände wie ein Schutzkeller. Und der Besitzer sagte, sie hätten Essensvorräte für ein halbes Jahr", erzählt sie. Sie entschied sich zur Flucht. Über Lviv (Lemberg) ging es zur polnischen Grenze. Die letzten sieben Kilometer zu Fuß, bei eisiger Kälte. Sie sorgte sich um ihre ...