Ausgleichsfläche ist jetzt gefunden

Die nächste Hürde für den Solarpark am Kapf in Neustadt ist genommen. Ende des Jahres soll das Planungsverfahren abgeschlossen und die Genehmigungen vorliegen.  

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Die Vita-Energiegenossenschaft möchte am östlichen Ortsausgang von Neustadt einen Solarpark mit einer Leistung von fünf Megawatt verwirklichen. Die Genossen projektieren das Vorhaben, welches sie dann mit allen erforderlichen Genehmigungen ganz oder zumindest zum Teil an einen Investor verkaufen wollen (BZ vom 9. Juli).

Auf dem Weg dorthin sind sie nun einen Schritt weiter: Der Gemeinderat hat am Dienstag mehrheitlich sowohl für die Offenlage des Bebauungsplans als auch für die Änderung des Flächennutzungsplans gestimmt. Dieser muss geändert werden, um das bisher landwirtschaftliche Areal als Sondergebiet ausweisen und einen Bebauungsplan dafür erstellen zu können. Die letztendliche Entscheidung über die Flächennutzungsplanänderung fällt der Gemeinsame Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Titisee-Neustadt/Eisenbach in seiner Sitzung am 24. Juli, wie Bürgermeister Gerrit Reeker ankündigte.

Konrad Straub (CDU) sprach sich gegen das Vorhaben aus. Schon jetzt gebe es etwa in Sommermonaten zu viel Strom, was nicht nur zu negativen Preisen, sondern auch dazu führe, dass der Strom auf Kosten der Steuerzahler in Nachbarländern "entsorgt" werden müsse. Er stellte zudem die Wirtschaftlichkeit der Anlage in Frage. Ablehnung kam auch von seiner Fraktionskollegin Selina Winterhalder: "Es geht um landwirtschaftliche Fläche, die sollte man nicht zumachen." Insgesamt stimmten vier CDU-Räte gegen den Beschluss.

Beim Blick auf den Bebauungsplan ging es zum einen um die 1,3 Hektar große FFH-Mähwiese, die durch den Solarpark überbaut wird. Für sie braucht es eine Ausgleichsfläche, die nun in Hinterzarten gefunden wurde, wie Ralf Haug vom Büro fsp-Stadtplanung sagte. Er informierte zum anderen über mögliche Blendwirkungen des Parks. Durch Aufständerung der Module Richtung Süden oder einen sogenannten bifazialen PV-Zaun werde laut einem Gutachten die Blendgefahr gebannt. Festgelegt wurde auch, dass das nur zehn Prozent des Geländes verändert, sprich modelliert werden dürfen – auf 90 Prozent bleibt es, wie es ist.
Schlagworte: Ralf Haug, Selina Winterhalder, Konrad Straub
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