Polizei
Zeugen gesucht: Wieder werden an einem Auto im Hochschwarzwald die Radmuttern gelöst
Innerhalb weniger Tage wird an drei Fahrzeugen im Hochschwarzwald an Radmuttern geschraubt. Handelt es sich um eine Tatserie?
Do, 21. Aug 2025, 15:00 Uhr
Titisee-Neustadt
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Zuerst hatte Ende Juli ein Autofahrer ungewöhnliche Geräusche an seinem Fahrzeug festgestellt, nachdem er von Löffingen aus auf die B31 gestartet war. Die Prüfung in einer Werkstatt ergab, dass an einem der Vorderreifen sämtliche Radmuttern gelockert waren. Am Montag, 4. August, dann der zweite Fall, der bei der Polizei gemeldet wurde: Auf dem Nachhauseweg von ihrem Arbeitsplatz in Löffingen bemerkte eine Frau einen auffälligen Ton an ihrem Auto. Sie sah nach und entdeckte ebenfalls mehrere lockere Radmuttern (die BZ berichtete). Und jetzt in Titisee: Zwischen Samstag, 9., und Sonntag, 10. August, wurden an einem im Bärenhofweg abgestellten Fahrzeug die Muttern gelöst. Laut Polizei fiel das auch diesem Fahrer während der Fahrt auf. Als er den Reifen überprüfte, fehlten bereits drei von fünf Bolzen.
Hängen die Fälle zusammen? "Dafür gibt es derzeit keine Hinweise", sagt Polizist Jürgen Willmann vom Revier Titisee-Neustadt. Die drei Geschädigten stünden weder privat noch beruflich in einer Beziehung zueinander, was möglicherweise auf ein und dieselben Täter hätte deuten können. Die Ermittlungen gestalteten sich zudem kompliziert, da an den Radbolzen keine Spuren gesichert werden können. Auch die Zeugenaufrufe für die Fälle in Löffingen blieben bislang ohne Erfolg.
Ein Blick aufs Auto schadet nicht
Grundsätzlich, so Willmann, sei ein Fahrer immer für den einwandfreien Zustand seines Autos verantwortlich. "Aber man darf sich auch darauf verlassen, dass an dem Fahrzeug nichts manipuliert wurde", sagt der Polizist. Eine allgemeine Verhaltensempfehlung zu geben, sei schwierig. Er selbst werfe immer einen Blick auf sein Auto, wenn es nicht in der Garage gestanden habe – "das kann mit meinem Beruf zusammenhängen."
Sachbeschädigungen an Fahrzeugen wie etwa Kratzer im Lack oder beschädigte Spiegel gebe es immer wieder, auch das Lockern von Radmuttern komme hin und wieder vor. "Hier bei uns im Hochschwarzwald allerdings eher selten", so Willmann. Er macht eindringlich darauf aufmerksam, dass lockere Radmuttern schwerwiegende Folgen mit hohen Sach- und schweren Personenschäden haben können. "Das kann bis zu tödlichen Unfällen gehen." Dem seien sich die Täter vielleicht nicht bewusst. Ermittelt wird in allen drei Fällen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Auch die verbliebenen Radmuttern waren locker
Beim Fahrzeug des Geschädigten in Titisee habe laut Willmann nicht viel gefehlt und die zwei noch verbliebenen Muttern wären ebenfalls herausgefallen – mit der Folge, dass das Rad sich gelöst hätte. Und das bei höherem Tempo, mit dem der Mann im Rahmen der Geschwindigkeitsvorgaben unterwegs war. "Dementsprechend groß war bei ihm der Schock."
Zeugen, die im Bärenhofweg Titisee zwischen Samstag, 9. August, 14 Uhr, und Sonntag, 10. August, 12 Uhr, verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei in Titisee-Neustadt unter 07651 9336 0 zu melden. Hinweisgeber für die Vorfälle in Löffingen können sich unter 07654 80606 0 melden.